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Ampeln: Forscher schlagen vierte Ampelphase vor


Rot, gelb, grün und...
Forscher schlagen vierte Ampelphase vor

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 17.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ampel: Wissenschaftler überlegen, wie man autonome Fahrzeuge integrieren kann. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Wenn automatisiertes Fahren immer stärker zum Alltag wird, ändert sich auch der Verkehr. Forscher schlagen vor, dafür eine spezielle Ampelphase einzuführen.

Rot, gelb, grün – weiß? Welche Farben die Ampel hat, weiß jedes Kind. Zumindest die drei aktuellen. Doch wenn es nach einem Forscherteam geht, könnte eine weitere hinzukommen. Denn mit dem Aufkommen von autonom fahrenden Autos braucht es den Wissenschaftlern der North Carolina State University in Raleigh zufolge eine vierte Ampelphase: weiß. Die soll den Verkehrsfluss deutlich verbessern.

Der Grundgedanke: Um sich im fließenden Verkehr zu orientieren, kommunizieren autonome Autos mit anderen Fahrzeugen und auch Gegenständen wie etwa Ampeln. Fährt ein autonomes Auto an eine Ampel, schaltet diese nach Vorstellung der Forscher auf Weiß um. Alle autonomen Autos, die jetzt in die Kreuzung einfahren, handeln die Vorfahrt untereinander per Rechentechnik aus.

Für alle anderen Verkehrsteilnehmer ohne autonomes Fahren gelten also grundsätzlich weiterhin die bekannten Farben Rot, Gelb und Grün; Weiß signalisiert diesen Autofahrern, dass sie dem vorausfahrenden, autonomen Auto folgen dürfen.

Autos handeln Vorfahrt untereinander aus

Vorgestellt wurde das Konzept in der Fachzeitschrift "IEEE Transactions on Intelligent Transportation Systems". Die Steuerung des Verkehrs übernehmen die autonomen Fahrzeuge direkt miteinander und selbstständig – das ist laut den Wissenschaftlern sinnvoller, als wenn die Ampel dies regeln würde: "Wenn zum Beispiel die Kommunikation mit der Ampel unterbrochen wird oder eine Zeitverzögerung auftritt, kann das verteilte Rechensystem den Verkehrsfluss trotzdem reibungslos abwickeln", zitiert "golem.de" den Wissenschaftler Ali Hajbabaie.

Simulationen hätten ergeben, dass der Verkehrsfluss besser wird – was auch den Treibstoffverbrauch und die Umweltbelastung verringert. Haken: Bislang handelt es sich um reine Computersimulationen. Und auch die Forscher räumen ein, dass weder autonomes Fahren demnächst flächendeckend verfügbar sein wird, noch dass die Städte kurzfristig Tausende Ampeln umrüsten werden.

Dennoch soll das Projekt in der Praxis untersucht werden, beispielsweise in Hafengegenden, wo immer mehr automatisierte Fahrzeuge unterwegs sind. Und ob ein anderer Faktor bei der Umsetzung so mitspielt wie erhofft – nämlich der Mensch –, ist noch eine ganz andere Frage.

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