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Rote Ampel: Diese Verkehrsteilnehmer ignorieren das Rotlicht am häufigsten


ADAC-Auswertung
Diese Verkehrsteilnehmer ignorieren rote Ampeln am häufigsten

Von t-online, ccn

28.01.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0777643486Vergrößern des Bildes
Rote Ampel: Nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich in gleichem Maße daran. (Quelle: IMAGO/Rene Traut/imago)
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Erschreckende Ergebnisse einer ADAC-Studie: Viele Verkehrsteilnehmer missachten regelmäßig rote Ampeln. Besonders auffällig ist eine bestimmte Gruppe.

Ob Fußgänger, Fahrrad-, Auto- oder E-Scooter-Fahrer: Rote Ampeln gelten für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen. Nur scheint es so, dass sich nicht alle Gruppen in gleichem Maße daran halten: In fünf deutschen Großstädten hat der Automobilclub ADAC das Verhalten an Ampeln analysiert und fand heraus, dass Verstöße gegen das Haltesignal keine Seltenheit sind – trotz teils empfindlicher Strafen.

Die Zahlen zeigen zudem, wie gefährlich es ist, Rotlicht zu ignorieren: Das Kraftfahrtbundesamt verzeichnete 2023 insgesamt 327.230 Rotlichtverstöße, bei denen rund 10.000 Personen verletzt oder sogar getötet wurden.

E-Scooter-Fahrer als Spitzenreiter bei Rotlichtverstößen

In Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig und München wurde das Verhalten der Verkehrsteilnehmer mithilfe eines KI-gestützten Kamerasystems untersucht. Von insgesamt 66.158 erfassten Personen fuhren 2.833 bei Rot über die Ampel. Besonders auffällig war das Verhalten der E-Scooter-Nutzer: Zahlenmäßig bildeten sie die kleinste Gruppe (338 Personen), doch über 14 Prozent von ihnen ignorierten das Rotlicht.

"Ein Rotlichtverstoß ist kein Kavaliersdelikt", betont der ADAC. Wären alle Verstöße geahndet worden, hätten etwa 158.000 Euro Bußgeld, 1.573 Punkte in Flensburg und 164 einmonatige Fahrverbote verhängt werden müssen.

Zur Methodik

Untersucht wurden in den fünf Städten an jeweils vier Kreuzungen sowohl einfache Verstöße innerhalb einer Sekunde Rotlicht als auch qualifizierte Verstöße, bei denen die Ampel länger als eine Sekunde auf Rot stand – auch Frühstarter wurden mitgezählt.

Deutliche Unterschiede zwischen den Verkehrsteilnehmern

Die Studie zeigt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln:

  • E-Scooter-Fahrer: In Leipzig missachteten fast 24 Prozent der Fahrer das Rotlicht – der höchste Wert aller untersuchten Städte. In Berlin waren es 19 Prozent, in Hamburg und München waren es 16 bzw. 15 Prozent. In Köln waren es nur sechs Prozent der gezählten E-Scooter-Fahrer.
  • Fußgänger: Auch viele Fußgänger liefen bei Rot über die Straße. In Hamburg waren es 13 Prozent, in Köln gut 8 Prozent, in Berlin und Leipzig 6 Prozent. München stellt die kleinste Zahl der Verstöße mit 5 Prozent.
  • Radfahrer und Autofahrer: Bei Radfahrern lag die Verstoßquote in allen Städten zwischen 5 und 13 Prozent. Autofahrer hielten sich deutlich häufiger an das Signal – Verstöße lagen hier bei etwa 1 bis 2 Prozent.

Rote Ampel ignoriert: Diese Strafen drohen

Ein Rotlichtverstoß ist teuer und kann schwerwiegende Konsequenzen haben:
Fußgänger: 5 bis 10 Euro, bei Gefährdung oder Unfall bis zu 120 Euro und ein Punkt.
Radfahrer: 60 bis 120 Euro und ein Punkt.
E-Scooter-Fahrer: Wie Radfahrer, da rechtlich gleichgestellt (60 bis 120 Euro und ein Punkt).
Autofahrer: Einfacher Verstoß: 90 Euro und ein Punkt. Qualifizierter Verstoß (länger als eine Sekunde Rot): 200 Euro, zwei Punkte, einmonatiges Fahrverbot. Bei Gefährdung oder Unfall: bis zu 360 Euro und weitere Sanktionen.

ADAC fordert Kontrollen

Der ADAC fordert mehr Konsequenz bei der Kontrolle von Rotlichtverstößen. "Nur durch konsequente Ampelkontrollen ist eine Verhaltensänderung zu erwarten", heißt es in der Analyse. Zudem verweist der Automobilclub auf das Projekt "Ampel der Zukunft", das unter anderem große Gruppen, Kinder und ältere Menschen erkennt und die Grünphasen optimiert. Dieses System wurde im November 2024 mit dem "Excellence in Road Safety Award" der EU ausgezeichnet.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des ADAC

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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