CO2-Emissionen Sinkende Dieselverkäufe gefährden das Klima nicht

Umweltschützer sind sich sicher: Sinkende Verkaufszahlen von Dieselfahrzeugen gefährden nicht das Klima. Warum Benziner kaum mehr CO2 ausstoßen als Dieselautos.
CO2-Emissionen von Dieselautos sind in der Realität kaum niedriger als die von Benzinern. Tatsächlich entsteht beim Verbrennnen eines Liters Diesel etwa 13 Prozent mehr CO2 als bei einem Liter Benzin – allerdings enthält Diesel auch deutlich mehr Energie. Somit kommen Dieselfahrzeuge bei gleicher Leistung auf einen geringeren Verbrauch als Benziner, und damit auch auf einen niedrigeren CO2-Ausstoß.
Durchschnittliche Emissionen gleichen sich an
Der Unterschied ist aber in der Praxis nicht groß, denn während Benzinmotoren eher bei verbrauchsärmeren Kleinwagen eingesetzt werden, dominieren Diesel bei großen schweren Autos. Der Boom von SUVs erklärt, warum sich die durchschnittlichen Emissionen von Dieselautos und Benzinern angleichen: Die 2017 in der EU zugelassenen Diesel stießen im Schnitt 117,9 Gramm CO2 je Kilometer aus, die Benziner 121,6 Gramm.
Auch eine weitere Behauptung lassen Umweltschützer nicht mehr gelten: Dass nämlich weniger Dieselverbrauch und damit weniger CO2-Emissionen zu mehr Stickoxid-Emissionen führen würde. Technisch gesehen verbraucht ein Auto dann weniger Sprit, wenn er im Motor bei höheren Temperaturen verbrennt. Dann entsteht allerdings mehr NOx – das SCR-Katalysatoren in modernen Autos aber wieder aus dem Abgas filtern.
Generell warnen Umweltschützer davor, Diesel gegen Benzin auszuspielen. Lieber sollten die Verbraucher kleinere Autos kaufen, oder gleich auf Hybrid- und E-Autos umsteigen.
- AFP