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Natürlicher Treibhauseffekt – Motor der Erderwärmung | Klima-Lexikon


Klimakrise
Der natürliche Treibhauseffekt – Motor der Erderwärmung


Aktualisiert am 12.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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red sunset over drought earth. change of climateVergrößern des Bildes
Sonnenuntergang und trockene Erde: Am Abend wird der Treibhauseffekt sichtbar. Ein kräftiges Abendrot zeigt sich vor allem dort, wo die Luftverschmutzung besonders stark ist. (Quelle: mycola/getty-images-bilder)

Durch den Treibhauseffekt erwärmt sich die Erde. Das natürliche Gleichgewicht gerät zunehmend aus den Fugen – und die Temperaturen steigen. Wie aber funktioniert der Prozess und welchen Einfluss hat der Mensch?

Der Treibhauseffekt ist ursprünglich ein natürlicher Vorgang. Seit jeher sind Treibhausgase wie Methan und Kohlendioxid Bestandteil der Atmosphäre. Wie in einem Treibhaus lassen sie Sonnenstrahlung durch und halten Wärme fest, was Leben auf der Erde erst ermöglicht. Ohne diesen Prozess wäre es auf der Erde minus 18 Grad kalt.

Wie funktioniert der Treibhauseffekt?

Physiker haben schon im 19. Jahrhundert entdeckt, dass der Wasserdampf und das Kohlendioxid in der Atmosphäre das Klima erwärmen. Spurenstoffe in der Atmosphäre wirken wie die Scheiben eines Treibhauses – kurzwellige Sonnenstrahlen dringen zwar bis zur Erde vor, ihre Energie wird aber nicht komplett ins All zurückgestrahlt.

Die Industrialisierung veränderte alles

Doch der Mensch hat den natürlichen Treibhauseffekt verstärkt: Zusätzliche Emissionen von schädlichen Gasen zerstören das Gleichgewicht in der Atmosphäre. Die Folgen spüren wir alle: Es wird immer wärmer. Satellitenmessungen bestätigen den Trend.

Von allen Treibhausgasen trägt Kohlendioxid mit knapp 66 Prozent am stärksten zur vom Menschen verursachten Erderwärmung bei. Das liegt vor allem am Verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle und Erdöl sowie am großflächigen Abholzen von Wäldern. Das Ergebnis ist auch in Deutschland spürbar: Hier zählten die Jahre 2015 bis 2019 zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, teilt das Umweltbundesamt mit.

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Was verstärkt den Treibhauseffekt?

Die Potsdamer Klimaforscher lassen keinen Zweifel an den Ursachen: "Der überwiegende Teil dieser Erwärmung ist auf die gestiegene Konzentration von CO2 und anderen anthropogenen (von Menschen gemachten) Gasen zurückzuführen; ein kleinerer Teil auf natürliche Ursachen, u.a. Schwankungen der Sonnenaktivität."

Aktuelle Kohlendioxid-Messwerte liefern die US-Klimabehörde NOAA und ihr auf Hawaii stationiertes Observatorium Mauna Loa. Grafiken zeigen, wie die CO2-Kurve seit Jahrzehnten stetig nach oben steigt.

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So argumentieren Klimawandel-Skeptiker

Trotz der fundierten wissenschaftlichen Daten argumentieren Klimawandel-Leugner, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem seit Jahrzehnten stetig wachsenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre und der Erwärmung der Erde.

Ein Beitrag von "ScienceFiles" verweist auf angeblich neue Erkenntnisse des US-Physikers William Happer. Der emeritierte Princeton-Professor leugnet den Klimawandel, obwohl er kein Klimaforscher ist. Seine Argumente sind nicht wissenschaftlich anerkannt.

"ScienceFiles" selbst, eine antifeministische Plattform, ist hoch umstritten. Die Seite wurde von Wissenschaftlern der Universität Marburg erforscht, wie die "Frankfurter Rundschau" berichtete. Laut der Studie soll die "ScienceFiles"-Hauptautorin Heike Diefenbach "Teil rechtspopulistischer und rechter Netzwerke" sein. Rechte Blogs und Seiten greifen ihre Thesen auf und verbreiten sie.

Unsicherheiten in der Forschung

Skeptiker geben ihren Texten den Schein der Wissenschaftlichkeit. Meist zitieren sie jedoch Zeitungsberichte, ungeprüfte Thesen oder Forschungsergebnisse, die aus dem Kontext gerissen werden.

Oft werden Zweifel dadurch genährt, dass Forscher die globale Erwärmung nicht mit Sicherheit den steigenden Treibhausgasen zuschreiben können. "Allerdings hat sich die Erkenntnis, dass der Mensch einen Teil dieses Temperaturanstiegs verursacht hat, mit der Zeit immer mehr erhärtet", schreibt das Umweltbundesamt in einer Broschüre.

Zudem gilt: Politische Entscheidungen werden häufig aufgrund von Wahrscheinlichkeitsaussagen der Wissenschaft getroffen, besonders wenn es um das Klima geht. Denn Änderungen könnten besonders in diesem Bereich schwere Folgen für die Menschheit haben.

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