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Coronavirus: Forscher finden neue Indizien für die Herkunft von Covid-19


Forscher finden neue Hinweise zur Herkunft des Coronavirus

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 12.02.2021Lesedauer: 2 Min.
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Forscher fangen auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus in Thailand Fledermäuse: Ist der Klimawandel Schuld an der Entstehung des Virus?
Forscher fangen auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus in Thailand Fledermäuse: Ist der Klimawandel Schuld an der Entstehung des Virus? (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Woher stammt das Coronavirus? Auch mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie gibt es auf diese Frage keine gesicherte Antwort. Eine aktuelle Studie mit deutschen Forschern liefert nun neue Hinweise zur Entstehung des Virus.

Wo der Ursprung des Coronavirus liegt, ist noch immer nicht geklärt. Die am weitesten verbreitete Hypothese: Das Virus könnte von Fledermäusen aus Südchina stammen. Man nimmt an, dass es über einen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen wurde – auf einem Wildtiermarkt in der Metropole Wuhan. Dort tauchten die ersten Infektionsfälle mit SARS-CoV-2 auf.


Die gefährlichsten Viren im 21. Jahrhundert

Marburg-Virus: Der Erreger gehört zu den gefährlichsten bekannten Krankheitsviren. Er trat 1967 zum ersten Mal in der Universitätsstadt auf.
MERS-Coronavirus: MERS steht für das 2012 erstmals identifizierte Middle East Respiratory Syndrome und bezeichnet eine schwere bis tödliche Infektion der Atemwege.
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Damit wäre das Coronavirus ursprünglich eine sogenannte Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragene Infektionskrankheit. Eindeutige Belege dafür gibt es bislang nicht.

Studie zeigt: Klimawandel und Corona hängen zusammen

Eine neue Studie von Wissenschaftlern der Universität Cambridge, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität Hawai'i-Manoa kommt nun zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel womöglich eine wichtige Rolle bei der Entstehung von SARS-CoV-2 gespielt hat.

Globale Treibhausgasemissionen hätten im Laufe des letzten Jahrhunderts den wahrscheinlichen Ursprungsort des Coronavirus in Südchina zu einem Hotspot für Fledermäuse und ihre Coronaviren gemacht. Die Wälder in der südchinesischen Yunnan-Provinz und auch in benachbarten Gebieten in Myanmar und Laos seien durch die klimatischen Veränderungen immer mehr gewachsen. Dieser wahrscheinlich vom Klimawandel angetriebene Prozess habe die Ausbreitung zahlreicher neuer Fledermausarten ermöglicht. In der Folge seien rund 100 neue Arten von Coronaviren in die Region gekommen, so die Forscher.

Weltweit tragen Fledermäuse schätzungsweise über 3.000 verschiedene Coronaviren in sich. Die meisten davon können nicht ohne Weiteres auf Menschen überspringen. Andere hingegen schon – neben SARS-CoV-2 etwa auch SARS-CoV-1 und MERS, die ebenfalls große Epidemien verursachten.

Klimawandel verändert Lebensräume

Um herauszufinden, wie diese Coronaviren-Hotspots entstehen konnten, rekonstruierten die Forscher mittels klimatischer Daten die weltweite natürliche Vegetation zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Auf dieser Grundlage ermittelten sie die damalige globale Verteilung von Fledermausarten und verglichen sie mit der heutigen Verteilung. Das Ergebnis: Der Lebensraum für Fledermäuse in Südchina hat sich deutlich vergrößert.

Die Grafik zeigt die geschätzte Zunahme von Fledermausarten in bestimmten Gebieten aufgrund von Verschiebungen ihrer Habitate durch Klimaveränderungen seit 1901. Der vergrößerte Bereich stellt das wahrscheinliche Verbreitungsgebiet des von Fledermäusen übertragenen Erregers von SARS-CoV-2 dar.
Die Grafik zeigt die geschätzte Zunahme von Fledermausarten in bestimmten Gebieten aufgrund von Verschiebungen ihrer Habitate durch Klimaveränderungen seit 1901. Der vergrößerte Bereich stellt das wahrscheinliche Verbreitungsgebiet des von Fledermäusen übertragenen Erregers von SARS-CoV-2 dar. (Quelle: Robert Beyer/PIK)

Diese Verschiebung sei durch den Klimawandel bedingt. "Die Tiere breiteten sich in neue Gebiete aus – und brachten ihre Viren mit. Das veränderte nicht nur, wo die Viren vorkommen, sondern ermöglichte auch neue Interaktionen mit anderen Tieren, durch die schädliche Erreger übertragen wurden oder sich weiterentwickelten", erklärte Studienautor Dr. Robert Beyer. Die Ergebnisse der Studie wurden im englischsprachigen Fachblatt "Science of the Total Environment" veröffentlicht.

Emissionen müssen dringend reduziert werden

Als Fazit der Studie warnen die Forscher vor den Folgen des Klimawandels. "Wir wissen, dass der Klimawandel die Übertragung von Viren in Wildtieren auf den Menschen beschleunigt", sagte Camilo Mora, Professor an der Universität Hawai'i-Manoa und Initiator der Studie. Dies sollte ein dringlicher Weckruf sein, unsere Abgase zu reduzieren. So könne vielleicht das Risiko einer weiteren Pandemie verringert werden.

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Verwendete Quellen
  • Science of the Total Environment: "Shifts in global bat diversity suggest a possible role of climate change in the emergence of SARS-CoV-1 and SARS-CoV-2"
  • Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)
  • Eigene Recherche
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