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NABU: Deutschlands neuer Vogel des Jahres steht fest


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So ungewöhnlich sieht Deutschlands Vogel des Jahres 2022 aus


Aktualisiert am 18.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ein Wiedehopf nach erfolgreicher Futtersuche (Symbolbild): Mit der Federtolle zeigt der Vogel, dass er Angst hat, aufgeregt ist oder sich freut. Auch weibliche Wiedehopfe tragen den markanten Kopfschmuck.Vergrößern des Bildes
Ein Wiedehopf nach erfolgreicher Futtersuche (Symbolbild): Mit der Federtolle zeigt der Vogel, dass er Angst hat, aufgeregt ist oder sich freut. Auch weibliche Wiedehopfe tragen den markanten Kopfschmuck. (Quelle: imago-images-bilder)

Kaum jemand hat ihn je gesehen. Und dennoch haben Tausende für ihn abgestimmt: Der Vogel des Jahres 2022 steht fest. Er sieht zwar aus wie ein Exot, ist aber in Deutschland zu Hause.

Streifen wie ein Zebra und ein Kopfschmuck wie die Verwandtschaft aus dem Regenwald: Der Wiedehopf hat die Wahl zu Deutschlands Vogel des Jahres 2022 gewonnen. "Mit seinem orangeroten Gefieder und seiner markanten Federhaube ist der Wiedehopf einer der auffälligsten heimischen Vögel“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Auch deshalb habe er so viel Unterstützung bekommen.

Insgesamt gewann der Wiedehopf knapp ein Drittel der rund 143.000 Stimmen bei der Abstimmung, zu der die Naturschutzorganisation NABU zum zweiten Mal öffentlich aufgerufen hatte. Damit ist er nach dem Rotkehlchen der zweite Jahresvogel, der von Menschen aus ganz Deutschland gewählt wurde. Nur wenige von ihnen werden ihm allerdings schon begegnet sein.

In der Natur kaum anzutreffen

Denn der Wiedehopf kommt nur in einigen Regionen Deutschlands vor, beispielsweise im Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, in Rheinhessen und in den Bergbaufolgelandschaften der Lausitz in Brandenburg und Sachsen. Der Grund: Der Wiedehopf hat es gern warm; das Klima in diesen Gegenden ist für den wärmeliebenden Vogel ideal – aber nur vom Frühling bis zum Herbst.

Wenn es dem Wiedehopf gegen Jahresende in Deutschland zu ungemütlich wird, fliegt er als Zugvogel nach Afrika, um dort den Winter zu verbringen. Jedes Jahr kommen mehr und mehr Vögel im Frühjahr nach Deutschland zurück. Dennoch ist der Wiedehopf noch immer vom Aussterben bedroht.

Gefährdete Vogelart und dennoch sehr bekannt

"Die Population des Wiedehopfes gilt in Deutschland als gefährdet, da es aufgrund fehlender Lebensräume immer noch wenige Brutpaare gibt – zurzeit sind es 800 bis 950", sagt NABU-Chef Miller. Das ändere sich jedoch im Klimawandel: "Das Verbreitungsgebiet dieses wärmeliebenden Vogels wächst". Die steigenden Durchschnittstemperaturen scheinen zumindest für den Wiedehopf nicht nur eine schlechte Nachricht zu sein.

Dass zahlreiche Menschen den Wiedehopf kennen, obwohl er recht selten ist, dürfte auch an einem Kinderlied liegen. In der "Vogelhochzeit" von Hoffmann von Fallersleben spielt der Vogel eine kleine, wenn auch wichtige Rolle: Er bringt "der Braut den Blumentopf". Mancher kennt vielleicht auch die Redewendung "Du stinkst wie ein Wiedehopf". Sie kommt daher, dass Weibchen und Jungvögel ihre Feinde mit einem stark riechenden Sekret vom Nest vertreiben können.

Vogel des Jahres hat Tradition

Auf Platz zwei, deutlich hinter dem Wiedehopf, landete bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2022 die Mehlschwalbe mit 24,4 Prozent der Stimmen, auf Platz drei schaffte es der Bluthänfling (19,9 Prozent) noch vor dem Feldsperling (16,3 Prozent). Der letzte Platz ging mit 7,6 Prozent der Stimmen an den Steinschmätzer.

Zum ersten Mal wurde der "Vogel des Jahres" in Deutschland im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird der Jahresvogel nun durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung des NABU vom 18.11.2021
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