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Nach Terroranschlag in Wien: Was wir wissen – und was nicht


Anschlag in Wien: Was wir wissen – und was nicht

Von dpa, ds, lw, aj

Aktualisiert am 04.11.2020Lesedauer: 3 Min.
Polizeieinsatz in der Wiener Innenstadt: In der Nähe einer Synagoge hat es offenbar einen Angriff gegeben.Vergrößern des BildesPolizeieinsatz in der Wiener Innenstadt: In der Nähe einer Synagoge hat es offenbar einen Angriff gegeben. (Quelle: Screenshot: Twitter/BNO News)
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Nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt sind noch viele Fragen offen. Das ist über den Angriff bekannt – und über den erschossenen Täter.

Nach einem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt am Montagabend läuft weiterhin ein Großeinsatz der Polizei. Ein Überblick über das, was wir bisher wissen – und was nicht:

Das ist über die Tat bekannt

  • Der Terrorangriff ereignete sich wenige Stunden vor Beginn des teilweisen Lockdowns in Österreich. Die ersten Schüsse fielen am Montagabend gegen 20 Uhr nahe der Hauptsynagoge in einem Wiener Ausgehviertel.
  • Nach Angaben der Polizei gab es sechs verschiedene Tatorte, darunter die Seitenstettengasse, den Morzinplatz, den Fleischmarkt und den Bauernmarkt. Einen Augenzeugen-Bericht aus der Tatnacht lesen Sie hier. Einer der Orte liegt in der Nähe der Synagoge. Nach der Tat war die Wiener Innenstadt zeitweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr erreichbar. Weder Busse noch Bahnen steuerten Ziele im historischen Kern der Zwei-Millionen-Metropole an.
  • Bewaffnet mit einem Sturmgewehr, einer Pistole und einer Machete sowie einer Sprengstoffgürtel-Attrappe feuerte ein Mann in die Menge und wahllos in die Lokale. Mindestens ein Mann brach tödlich getroffen auf einem Bürgersteig zusammen. Nach neun Minuten erschossen Polizisten den Angreifer.
  • Insgesamt wurden mindestens vier Passanten getötet, außerdem wurde der mutmaßliche Täter von der Polizei erschossen. 22 Personen wurden verletzt, teilte Österreichs Innenminister Karl Nehammer am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Wien mit.
  • Nach derzeitigem Kenntnisstand gebe es bislang keine Hinweise auf weitere Täter, so Nehammer. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Rund 1.000 Beamte seien im Einsatz.

Das wissen wir über die Hintergründe der Tat

  • Der Anschlag geht nach den Worten von Österreichs Innenminister Karl Nehammer auf das Konto eines islamistischen Terroristen. Der Attentäter sei ein Sympathisant der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gewesen, sagte Nehammer.
  • Bei dem Mann handelt es sich um einen 20-Jährigen mit nordmazedonischen Wurzeln, so Nehammer. Er war einschlägig wegen Mitgliedschaft in einer terroristischer Vereinigung bereits zu 22 Monaten Haft verurteilt, jedoch frühzeitig entlassen worden. Laut eines Journalisten der Tageszeitung "Der Falter" sei der Mann dem österreichischen Geheimdienst bekannt, weil er einer von 90 österreichischen Islamisten gewesen sei, der nach Syrien reisen wollte. Mehr dazu lesen Sie hier.

So laufen die Ermittlungen

  • Nach dem Anschlag wurden neben der Wohnung des Attentäters 18 weitere Wohnungen von Personen aus dem Umfeld des Mannes durchsucht, die Wohnung des Täters wurde aufgesprengt. 14 Personen seien festgenommen worden und würden derzeit vernommen, teilte Nehammer mit.

Was wir nicht wissen

  • Bei einem Opfer handelt es sich um eine Deutsche, teilte Bundesaußenminister Heiko Maas mit. Die Identitäten der drei anderen Opfer und des bislang bekannten Täters sind noch nicht veröffentlicht oder im Falle des Täters bestätigt worden.
  • Polizei und Innenministerium gehen von einem politischen Hintergrund aus. Unklar ist aber, ob der getötete Schütze Komplizen hatte. "Es verdichten sich die Informationen ganz erheblich, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Dennoch haben wir im öffentlichen Raum enorme Sicherheitsmaßnahmen ergriffen", sagte der Chef der höchsten Polizeibehörde, Franz Ruf, am Dienstagabend im Sender ORF.
  • Trotz der Verbindung zur Terrormiliz IS ist das konkrete Motiv für die Tat ebenso wenig bekannt wie ein Bekennerschreiben oder –video.
  • Wollte der Schütze Panik im gut besuchten Ausgehviertel verbreiten oder hatte er sich die Synagoge als Ziel ausgesucht?
  • Nach Angaben des Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, waren allerdings sowohl die Synagoge als auch das Bürogebäude an derselben Adresse zum Zeitpunkt der ersten Schüsse nicht mehr in Betrieb und geschlossen.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa, AFP
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