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Pandemie: Marshallinseln kämpfen gegen massiven Corona-Ausbruch


Nationaler Gesundheitsnotstand
Marshallinseln kämpfen gegen massiven Corona-Ausbruch

Von t-online
Aktualisiert am 15.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Majuro: In der Hauptstadt der Marshall-Inseln sind etwa 10 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner an Corona erkrankt.Vergrößern des BildesMajuro: In der Hauptstadt der Marshallinseln sind etwa zehn Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner an Corona erkrankt. (Quelle: Stefan Lins)
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Lange schienen die Marshallinseln gut gegen Corona gewappnet zu sein. Ein Ausbruch in der vergangenen Woche macht der Region jetzt aber doch zu schaffen.

Die Marshallinseln liegen mitten im Pazifischen Ozean, etwa 4.000 Kilometer vor Australiens Nordostküste. Die kleine Inselkette, auf der etwa 53.000 Menschen leben, ist bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Ein neuer Ausbruch hat das Archipel jetzt allerdings fest im Griff.

Alleine in der Hauptstadt Majuro wurden im Laufe der vergangenen Woche 2.800 der 20.000 Einwohner positiv auf Corona getestet – mehr als zehn Prozent.

Jack Niedenthal, der Gesundheitsminister der Inseln, erklärte dem britischen Nachrichtensender BBC am Sonntag, 75 Prozent aller Corona-Tests im Land seien positiv ausgefallen.

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Nationaler Gesundheitsnotstand ausgerufen

Als Reaktion auf den Corona-Ausbruch hat David Kabua, der Präsident der Marshallinseln, am Freitag den Notstand wegen einer gesundheitlichen Katastrophe ausgerufen. Damit macht der Präsident finanzielle Reserven zugänglich, mit denen das Land durch den aktuellen Ausbruch kommen soll.

Dafür richtete das Gesundheitsministerium von Jack Niedenthal in der vergangenen Woche "Alternative Care Sites" ein: Die mobilen Covid-Stellen bieten Tests und Impfungen an und beziehen Räumlichkeiten in öffentlichen Schulen und Sportanlagen.

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Corona auf den Marshallinseln: Kein Lockdown geplant

Einen Lockdown auf den Marshallinseln hat Gesundheitsminister Niedenthal den Berichten zufolge nicht ausgerufen. Die Regierung fordert die Menschen allerdings dazu auf, größere Veranstaltungen zu meiden und in ihren Häusern zu bleiben.

Laut "Radio New Zealand" sollen sich die meisten Menschen auf den Inseln an diese Vorgabe halten. Unterstützt werde der Kurs der Regierung demnach von Kirchen, die Präsenz-Gottesdienste absagten, und Restaurants, die vorerst geschlossen blieben.

Trotz der hohen Zahl an Neuinfektion ist die Hospitalisierungsrate in dem Inselstaat gering. Während des aktuellen Corona-Ausbruchs seien laut einem Facebook-Post von Jack Niedenthal bisher neun Menschen ins Krankenhaus eingewiesen worden, zwei Menschen seien an Covid-19 gestorben.

Niedenthal sieht darin einen Erfolg der Impfkampagne. Mehr als 70 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner der Marshallinseln sind vollständig geimpft.

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Scharfe Kritik an der Regierung kommt von den Iroijlaplap – den Anführern der Ureinwohnerinnen und -einwohner auf den Marshallinseln. In einem offenen Brief fordern sie striktere Maßnahmen gegen die Pandemie, darunter die Schließung der Grenzen und eine Quarantäne für alle Neuankömmlinge auf dem Inselstaat.

Davon hält Jack Niedenthal allerdings nichts. Stattdessen setzt er auf Hilfe aus den USA. Die soll in Form von mehreren medizinischen Teams ab Montag auf den Marshallinseln ankommen und "sofort" helfen, die Corona-Lage in den Griff zu bekommen.

Verwendete Quellen
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