Teils 64 Jahre alt Russland schickt jetzt Uralt-Panzer in die Ukraine

Laut ukrainischem Geheimdienst setzt Russland auf jahrzehntealte Panzer. Offenbar mangelt es an moderner Ausrüstung.
Das russische Militär greift einem Bericht des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR zufolge auf eigentlich ausgemusterte T-62-Panzer zurück. Diese stammten aus sowjetischer Produktion der 1960er-Jahre und würden derzeit in einem Werk in der Region Wladiwostok kampfbereit gemacht, teilte der Geheimdienst am Freitag über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Laut HUR sei der Einsatz der T-62-Kampfpanzer ein Zeichen für anhaltende Ausrüstungsengpässe im russischen Militär. "Die Rüstungsindustrie der Russischen Föderation kann den Bedarf der Truppen an modernen Waffen und Ausrüstung nicht decken", heißt es im Beitrag auf Telegram.
T-62-Panzer gelten als komplett veraltet
Wie der HUR schreibt, sei der russische Vorrat an sowjetischen Panzern aus den 1970er-Jahren erschöpft, weshalb die Armee jetzt auf die noch älteren Modelle zurückgreife. Diese seien in einem noch schlechteren Zustand als die Panzer aus den 1970ern, da sie jahrelang nicht überdacht gelagert und zudem nicht gewartet wurden.
Die T-62 gelten als veraltet und bieten deutlich weniger Schutz als moderne Kampfpanzer. Sie wurden in der Sowjetunion ab Anfang der 60er-Jahre gebaut und seit den 1980ern schrittweise ausgemustert.
Hinweise auf "angespannte Logistik"
Laut dem britischen Verteidigungsministerium ist der Rückgriff auf solche Modelle ein Hinweis auf eine "angespannte Logistik" in der russischen Armee. Moskau hat sich bislang nicht zu den Informationen geäußert.
Die ukrainischen Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Dennoch zeichnet sich ein Bild ab: Russland scheint gezwungen, selbst tief in die Lager der Vergangenheit zu greifen.
- kyivindependant.com: "Russia revives obsolete T-62 tanks amid equipment shortages, Ukraine's intel claims" (Englisch)