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Aldi-Filiale soll ausländische Kunden überwachen

Von t-online
Aktualisiert am 14.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Aldi, Aldi-Süd
Das Unternehmen hat einen Sicherheitsdienst bestätigt, eine Selektion aber dementiert (Quelle: /dpa-bilder)
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Eine nordrhein-westfälische Filiale des Discounter-Riesen Aldi-Süd sieht sich Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt: Wie der "Siegerland Kurier" berichtet, soll im Eingangsbereich des Burbacher Marktes ein Sicherheitsmann postiert sein: nach dessen Angaben, um "die Ausländer zu kontrollieren". Das Unternehmen bestätigte den Einsatz eines Sicherheitsdienstes, dementierte aber eine Selektion der Kunden. Im Fokus steht ein Flüchtlingsheim.

Aldi-Süd erklärte gegenüber der Zeitung in Bezug auf den Sicherheitsdienst: "Dessen Mitarbeiter sollen vor dem Eingang und in der Filiale Präsenz zeigen und unsere Mitarbeiter unterstützen. Damit reagieren wir auf die steigenden Diebstahlzahlen in unserer Filiale in Burbach."


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Wachleute verweisen auf Einkaufswagen

Kirsten Geß, Leiterin der Unternehmenskommunikation, teilte mit, die Wachposten sollten lediglich "sämtliche Kunden bitten, einen Einkaufswagen zu benutzen". Weder "überwache Aldi Burbach Ausländer" noch sei der Sicherheitsdienst angewiesen "die Ausländer zu kontrollieren".

Der "Siegerland Kurier" zeichnet ein anderes Bild. Ehe ausländisch aussehende Kunden den Markt betreten könnten, würden sie vom Sicherheitsmann "abgefangen", müssten mitgebrachte Taschen und Tüten am Eingang abgeben.

Nur, "wer ins Schema passt"?

Im Fall Burbach sei für den Sicherheitsmann nicht erkennbar, ob es sich bei den Kunden überhaupt um Einwohner des Übergangswohnheims handelt. Es sind aber offenbar die in der ehemaligen Siegerlandkaserne untergebrachten Flüchtlinge, die in Burbach für Vorbehalte und Ängste sorgen.

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Bürger mit anderer Hautfarbe oder Besucher, die optisch gleichsam verdächtig wirken, würden kategorisch anders behandelt, schreibt die Zeitung. "Wer ins Schema passt, wird angesprochen. 'Deutsch' aussehende Kunden scheint die Regelung nicht zu betreffen." Sie dürften Beutel oder Handtaschen weiterhin mit hinein nehmen.

Sicherheitsfirma schweigt

Die ausländisch aussehenden Kunden hingegen stünden sogar während des gesamten Einkaufs unter Beobachtung, bis sie gezahlt und den Supermarkt verlassen haben. Auf Zeitungs-Nachfrage bei der Gummersbacher Sicherheitsfirma wollte man diese Vorgehensweise nicht kommentieren.

Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers kündigte im "Siegerland Kurier" an, "das Gespräch mit dem Unternehmen suchen" zu wollen, wenn nur bestimmte Personengruppen unter Beobachtung stünden. Rechtsanwalt Christian Kotz wurde deutlicher und sprach von einer "klaren Diskriminierung bis hin zur Verletzung von Menschenrechten".


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