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Hamburg: Brüder wegen geplanten Anschlags verurteilt


Chemikalien in Wohnung gefunden
Kirchenanschlag mit Sprengstoffgürtel geplant – Brüder verurteilt

Von t-online, fsa

19.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Die angeklagten Brüder neben ihren Anwälten zu Prozessbeginn vor Gericht (Archivbild): Jetzt fiel das Urteil.Vergrößern des BildesDie angeklagten Brüder neben ihren Anwälten zu Prozessbeginn vor Gericht (Archivbild): Jetzt fiel das Urteil. (Quelle: Marcus Brandt/dpa)
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Zwei Brüder wollten eine schwedische Kirche in die Luft sprengen. Jetzt wurden sie in Hamburg verurteilt – und erhielten sehr unterschiedliche Strafen.

Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg hat zwei syrische Brüder für die Planung eines Sprengstoffanschlags auf Kirchenbesucher in Schweden zu Haftstrafen verurteilt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa erhielt der ältere Bruder, ein 29-Jähriger aus Hamburg, am Dienstag eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten. Sein jüngerer Bruder, ein 24-Jähriger aus dem Allgäu, wurde zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft forderte laut dem Sender NDR für die beiden Männer wegen islamistisch motivierter Anschlagspläne ursprünglich Gefängnisstrafen von sechs Jahren für den einen und zweieinhalb Jahren für den anderen.

Der ältere Bruder wurde wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie wegen Terrorismusfinanzierung verurteilt, wie der Vorsitzende Richter Norbert Sakuth verkündete. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Rache für Koranverbrennungen

Die Ermittlungen in diesem Fall begannen nach einem Hinweis des US-Geheimdienstes NSA. Dieser machte die deutschen Behörden auf verdächtige Aktivitäten des Älteren aufmerksam. In seiner Hamburger Wohnung wurden bei den Durchsuchungen Chemikalien gefunden. Er hatte bereits verschiedene Materialien für die Herstellung eines Sprengstoffgürtels bestellt, etwa Harnstoffdünger und Zitronensäure. Ein genaues Ziel und ein Zeitpunkt für den Anschlag standen noch nicht fest.

Bei der Bestellung der Materialien soll er von seinem 24-jährigen Bruder unterstützt worden sein. Der in Kempten im Allgäu lebende Mann habe selbst aber keine dschihadistisch-islamistische Weltanschauung, sagte der Richter.

Die Anklage sieht den geplanten Anschlag als Rache für Koranverbrennungen in Schweden. Die beiden Männer sollen 2015 separat nach Deutschland gekommen sein.

Verwendete Quellen
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