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Seltene Ngil-Maske: Paar verkauft Millionenfund für 150 Euro


Mehr wert als gedacht
Paar verkauft Millionenfund für 150 Euro – und verklagt Käufer

Von t-online, lim, te

19.12.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:231219-99-354449Vergrößern des BildesEine seltene Fang-Maske: Sie wurde für 4,2 Millionen Euro verkauft. (Quelle: Pascal Guyot)
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Ein Gebrauchtwarenhändler hat auf dem Dachboden eines Ehepaares eine afrikanische Maske gefunden und sie für rund 150 Euro gekauft. Er selbst bekam bei einer Auktion aber 4,2 Millionen Euro. Das Paar klagte – vergebens.

Ein Ehepaar in Frankreich hätte vor dem Verkauf wohl lieber einmal den Wert der Stücke auf seinem Dachboden überprüft: Sie verkauften einem Trödel-Händler eine alte afrikanische Maske für 150 Euro. Der Käufer versteigerte diese bei einer Auktion an einen Unbekannten und bekam satte 4,2 Millionen Euro. Darüber berichtet das britische Medium BBC.

Die ursprünglichen Besitzer fühlten sich hintergangen und klagten, der Händler habe den Wert der Maske verschwiegen. Sie erhofften sich einen Teil des Gewinns. Nun hat ein Gericht entschieden, dass das Paar selbst schuld ist und den Wert nicht erkannt hat.

Seltene Maske eines Geheimbundes

Der Händler selbst habe den Klägern laut BBC sogar 300.000 Euro angeboten – der geschätzte Wert des Fundstücks. Nachdem sie geklagt hatten, zog er das Angebot zurück.

Laut BBC handelt es sich um eine seltene Ngil-Maske, die vom Volk der Fang in Gabun hergestellt wurde. Sie ist vermutlich eine von nur etwa zehn auf der Welt und wurde von den Mitgliedern des Ngil-Geheimbundes getragen.

Gabun wollte Verkauf der Maske stoppen

Das Volk der Fang lebt bis heute in Westafrika. Besonders in Äquatorialguinea und in Gabun siedeln sie bis heute. Bekannt sind die Fang besonders für ihre Kunstfertigkeit, insbesondere für Schnitzereien.

Die Holzmaske aus dem 19. Jahrhundert wurde wahrscheinlich um 1917 von René-Victor Edward Maurice Fournier, einem französischen Kolonialgouverneur und Großvater des Klägers, "unter unbekannten Umständen" erworben, schreibt BBC.

Aufsehen hatte die Versteigerung der Maske besonders an ihrem Herkunftsort in Gabun erregt. Der Staat hatte darum gebeten, die Versteigerung zu stoppen, damit die Maske als wichtiger Teil der gabunischen Kultur zurück in ihr Heimatland überführt werden kann. Bis heute befinden sich zahllose Kunstgegenstände, die aus den ehemaligen europäischen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent geraubt wurden, in den ehemaligen Kolonialstaaten.

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