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Trockener Sommer: Der Pegel der Flüsse fällt


Trockener Sommer
Der Pegel der Flüsse fällt

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Dem wechselhaften Sommerwetter der letzten Wochen zum Trotz: Insgesamt gesehen war es in weiten Teilen Deutschlands zu trocken. Dies macht sich an den großen Flüssen zusehends bemerkbar.

"Insgesamt ist es zu trocken gewesen", bringt es der Meteorologe und Hydrologe Andreas Wagner aus der Meteomedia Unwetterzentrale auf den Punkt. Es gibt mehrere Indizien dafür, erklärt Andreas Wagner gegenüber wetter.info. Zum einen, so Wagner, habe der Wetterdienst Meteomedia in seinem dichten Wetterstationsnetz große regionale Unterschiede in der Regenausbeute der vergangenen Wochen und Monate messen können. Zum anderen belegen die Wasserstände von Rhein, Elbe und diverser Talsperren, dass der Sommer 2009 vor allem in West- und Südwestdeutschland eher zu trocken als zu nass ausgefallen ist.

Flüsse führen weniger Wasser als gewöhnlich

Entlang des Rheins werden derzeit Wasserstände gemessen, die deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Das ist nun noch nicht besorgniserregend betont Wagner, doch da in den kommenden sieben Tagen insgesamt keine Niederschläge mehr in den Einzugsbieten von Rhein, Weser, Elbe und Oder zu erwarten sind, werden sich die Wasserstände weiter deutlich verringern.

Langsam wird es eng im Flussbett

So melden die Rheinpegel insgesamt fallende Wasserstände von rund drei bis fünf Zentimetern pro Tag, ein Ende des Trends ist noch nicht in Sicht. Wenngleich Rekordniedrigwasserstände noch ein Stück weit entfernt sind, so könnte es in den kommenden Wochen bei gleich bleibender Witterung in den Flussbetten jedoch eng werden. Bereits jetzt werden immer größere Kiesbänke und Sandbänke im Rhein sichtbar und die Fahrrinne für die Schifffahrt immer schmaler.

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Historische Tiefststände noch nicht erreicht

Nur noch rund 60 bis 70 Zentimeter fehlen entlang des Mittel- und Niederrheins noch bis zu den historischen Tiefstständen, erklärt Andreas Wagner. Viele davon wurden im Jahrhundertsommer 2003 erreicht. Aktuell meldet zum Beispiel der Pegel Düsseldorf einen Wert von 0,99 Metern. Der Niedrigwasserrekord liegt hier bei 0,38 - gemessen am 28. September 2003.

Pegelwert ist nicht gleich Wassertiefe

Ein Pegelwert von 99 Zentimetern bedeutet jedoch nicht, dass der Fluss an dieser Stelle tatsächlich lediglich noch 99 Zentimeter tief ist. Denn der Pegelnullpunkt hat nichts mit dem Sohlengrund eines Gewässers zu tun, sondern bezieht sich auf die Höhe des Nullpunkts über dem Meeresniveau. Unter Umständen kann daher der Nullpunkt deutlich über dem Grund eines Sees, Bachs oder Stromes liegen. Noch haben die Schiffe also ausreichend Wasser unterm Kiel.

Wassermenge in Talsperren sinkt ebenfalls

Der Wasserstand lässt sich nicht ohne weiteres durch verstärkten Zufluss aus Talsperren erhöhen, denn auch in diesen sinkt die Wassermenge täglich. Die Talsperren sind derzeit nur noch zu 69 Prozent gefüllt. So liegt zum Beispiel der Füllstand der Biggetalsperre derzeit bei etwa 8,20 Metern unter dem Vollstau und dies bei weiter fallender Tendenz.

Werden bald die Tiefststände erreicht?

Auch der Wasserstand des Bodensees sinkt kontinuierlich weiter ab und liegt bereits deutlich unter den Durchschnittswerten für diese Jahreszeit. Und ähnlich ergeht es auch der Ederseetalsperre in Hessen. Hier muss der Weser soviel Wasser abgegeben werden, dass der Wasserspiegel der Talsperre täglich um rund 30 Zentimeter absinkt. Ansonsten wäre keine Schifffahrt mehr möglich. Es ist nicht auszuschließen, so die Prognose der Unwetterzentrale, dass Mitte Oktober ähnliche Tiefststände wie im Trockenjahr 2003 erreicht werden.

Ergiebiger Regen nicht in Sicht

Um den Flüssen und Talsperren ausreichende Zuflüsse zu bieten, müsste es flächendeckende und ergiebige Regenfälle geben. Diese sind aber zumindest in den kommenden sieben Tagen nicht in Sicht.

Quelle: wetter.info

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