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Coronavirus-Verdacht: Suche nach Testmöglichkeit – Mann schildert Odyssee


Coronavirus-Chaos?
Suche nach Testmöglichkeit: Mann schildert Odyssee


Aktualisiert am 03.03.2020Lesedauer: 2 Min.
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Coronavirus-Diagnostik im Labor: Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Manfred Lucha machte sich selbst ein Bild, wie sie Untersuchung auf das Virus funktioniert. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Coronavirus-Diagnostik im Labor: Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Manfred Lucha machte sich selbst ein Bild, wie sie Untersuchung auf das Virus funktioniert. (Symbolbild) (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)

Bei einem Übersetzer aus Hessen besteht der Verdacht, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert haben könnte. Doch Virus-Hotline, Gesundheitsamt, Hausarzt und Klinikum sind keine Hilfe. Niemand kann ihn bisher testen.

Michael Kegler lebt im Main-Taunus-Kreis in der Nähe von Frankfurt am Main. Vor kurzem fuhr er beruflich nach Portugal und traf dort einige Kollegen aus der Literaturszene. Kegler arbeitet als Übersetzer. Etwa eine Woche nach dem Trip werden alle Teilnehmer des Treffens in Portugal benachrichtigt, dass ein Kollege positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

Für den 53-Jährigen war schnell klar, dass er getestet werden muss. "Ich halte mich zwar für gesund, aber das muss natürlich trotzdem sein", erklärte er t-online.de. Er hoffe nicht, dass er sich angesteckt habe. Dennoch wolle er auf Nummer sicher gehen. Was ihm aber dann widerfährt, lässt den Familienvater ratlos zurück.

Bei Twitter beschreibt er seine Odyssee. Erst habe er bei einer eigens für Fragen zum Coronavirus eingerichteten Hotline in Hessen angerufen. "Dort konnte man mir aber nicht helfen und verwies auf das Gesundheitsamt", sagte Kegler. Auch eine genauere Information, wie man nun genau vorgehen könne und an wen man sich bei einem Verdachtsfall wie diesem wenden müsse, habe er nicht erhalten.

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Ein Anruf beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 habe ebenfalls nichts ergeben. "Dort hatte ich telefonisch den 19. Platz und wartete ewig", berichtete Michael Kegler. Nach einigem Hin und Her habe eine Ärztin ihn zurückgerufen und ihm gesagt, er solle sich an seinen Hausarzt wenden. Da es sich um den gestrigen Sonntag handelte, war das erst einmal nicht möglich.

Hausarzt hat Teströhrchen nicht vorrätig

Michael Kegler und seine Familie bleibt vorerst nur Ungewissheit. "Mir konnte auch niemand sagen, ob ich meinen Sohn, der vor kurzem erkältet war, bedenkenlos in die Schule schicken kann", erklärte der 53-Jährige. Vorsichtshalber, bis ein Test möglich ist, bleiben Kegler und seine Familie zu Hause. Denn der Test kann sich noch etwas hinziehen. Die Nachfrage beim Hausarzt ergab, dass dieser gar keine Teströhrchen habe und den Test im Moment nicht durchführen kann. In einer anderen Praxis fehlten die auf Nachfrage von Kegler auch. "Im Universitätsklinikum Frankfurt sagte man mir sogar, die würden den Test nicht machen, obwohl das nicht stimmt."

Für die Tests werden Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum und gegebenenfalls auch den tiefen Atemwegen genommen. Die Proben werden dann mittels eines molekularbiologischen Tests (Reverse-Transkriptase-PCR) auf das Virus untersucht. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) sollten möglichst Proben parallel aus den oberen und den tiefen Atemwegen entnommen werden, teilte das Robert Koch-Institut mit.

Verwendete Quellen
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