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Kampf gegen Pandemie: Worauf es in der nächsten Corona-Phase ankommt


Nach sinkenden Infiziertenzahlen
Worauf es in der nächsten Corona-Phase ankommt

Reuters

30.04.2020Lesedauer: 2 Min.
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Noch ist kein wirksamer Impfstoff gegen das Coronavirus gefunden.Vergrößern des Bildes
Noch ist kein wirksamer Impfstoff gegen das Coronavirus gefunden. (Quelle: imago-images-bilder)

Die erste Welle der Corona-Epidemie gilt inzwischen als weitgehend eingedämmt. Doch das Virus ist noch lange nicht unter Kontrolle – denn es warten neue Herausforderungen.

Die Infektionszahlen gehen zurück, die Ansteckungsrate ist unter eins und die Intensiv-Kapazitäten in den Krankenhäuser werden zurückgefahren. Obwohl die erste Welle der Epidemie inzwischen zumindest als weitgehend eingedämmt gilt, ist das Coronavirus in Deutschland laut Experten noch nicht unter Kontrolle. Für dieses Ziel rücken nun weitere Faktoren in den Mittelpunkt.

Vor allem geht es darum, dass die Gesundheitsämter Kontakte und damit Infektionsketten nachverfolgen können. Dafür werden sie mit Personal aufgestockt. Helfen soll später auch die Handy-App, mit der Menschen mit Kontakt zu Infizierten automatisch gewarnt werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt, dass die Ämter derzeit grob 1.000 Neuinfektionen pro Tag mit den zugehörigen Infektionsketten kontrollieren könnten. Dann wäre auch Raum für weitere Lockerungen der Corona-Auflagen. Noch liegt die Zahl der Neuinfektionen aber darüber, zuletzt waren es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 1478 pro Tag.

Trotz umfangreicherer Prüfungen weniger Infizierte

Allerdings wurden in der vergangenen Woche mit 460.000 Fällen mehr getestet als in früheren Wochen, wo es im Schnitt maximal 400.000 gab. Es wurden also trotz umfangreicherer Prüfungen weniger Infizierte gefunden. Geplant ist, die Testzahl weiter kräftig zu erhöhen. Selbst wenn also dann wieder etwas mehr Infektionen nachgewiesen würden, hieße dies nicht zwangsläufig, dass der positive Trend kippt.

Dass überhaupt die nächste Phase im Virus-Kampf in den Blick genommen werden kann, liegt zum einen am Ansteckungsfaktor der vergangenen Wochen. Dieser liegt seit längerem bei eins und zuletzt mit etwa 0,75 deutlich darunter. Ein Infizierter gibt rechnerisch das Virus also an weniger als einen anderen weiter. In der Folge sank die Zahl der Neuinfektionen auf unter 1500 in den letzten Tagen. Der Faktor verliert aber auch laut RKI bei sehr hohen oder sehr niedrigen Zahlen an Bedeutung: Gäbe es täglich beispielsweise 50.000 Neuinfektionen, wäre ein Faktor von um die eins viel zu hoch für die Behandlung von Schwerkranken im Gesundheitssystem.

Seit über zwei Wochen genesen mehr Menschen als sich neu infizieren

Bei einer sehr geringen bundesweiten Zahl wiederum kann der Faktor zeitweise über eins liegen, ohne das Gesundheitssystem zu gefährden. Etwa wenn es einen regionalen Ausbruch gibt. Solange dieser aber von den Gesundheitsämtern noch erfasst werden kann, bliebe die Epidemie unter Kontrolle.

Und schon jetzt ist die Lage für die Behörden übersichtlicher geworden: Denn seit über zwei Wochen genesen mehr Menschen als sich neu infizieren. Dies hat dazu geführt, dass in Deutschland derzeit weniger als 30.000 Menschen erkrankt beziehungsweise noch infektiös sind – Tendenz sinkend. Das sind nicht einmal halb so viele Erkrankte wie Anfang April.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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