"Rasanter Anstieg" Verbraucherschützer warnen vor Online-Fakeshops

Mit KI erstellte Fake-Shops lassen sich kaum noch als solche erkennen. Es gibt dennoch Merkmale, auf die Käufer im Internet achten sollten, um sich zu schützen.
Die Zahl der mit KI generierten Online-Fakeshops nimmt zu. Darauf macht die Verbraucherzentrale Niedersachsen auf ihrer Seite aufmerksam. Eine Herausforderung dadurch: Selbst geschulte Augen könnten solche Seiten kaum noch von echten unterscheiden, heißt es.
"Wir beobachten einen rasanten Anstieg bei Fakeshops, bei denen selbst Geübte oft zweimal hinsehen müssen, um sie zu enttarnen", so Kathrin Bartsch von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Ein solches Niveau bei gefälschten Seiten sei noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen.
Gesichter und Geschichten als Köder
Die Kriminellen erstellten mittlerweile automatisiert Webshops "mit authentischen Layouts, seriös erscheinendem Impressum und gefälschten Bewertungen", so die Verbraucherschützer. Hinzu kämen generierte, professionell aussehende Produktbilder und Beschreibungen und gut formulierte Texte ohne Rechtschreib- oder Grammatikfehler.
Zudem setzten die Betrüger auf den Seiten auf künstlich erstellte Personen und emotionale Geschichten. "Eine junge Mutter, die mit ihrem Sohn zusammen Schmuck herstellt oder ein Familienbetrieb, der schließt und für kurze Zeit hohe Rabatte bietet – solche Geschichten ködern die Menschen", sagt Bartsch. Tatsächlich gebe es diese Personen aber nicht.
So erkennen Sie Fakeshops
Auch wenn es schwer sei, diese automatisiert erstellten Seiten von echten zu unterscheiden, gebe es ein paar Vorsichtsmaßnahmen. Kunden sollten die "URLs und E-Mail-Adressen genau prüfen, keine verdächtigen Links öffnen und die angegebene Adresse bei Google Maps und Co. überprüfen", heißt es.
Zudem sollten Zahlungen nur mit Käuferschutz, per Kreditkarte mit Rückbuchungsoption oder auf Rechnung oder Lastschrift getätigt werden. Ein Blick in den sogenannten Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen helfe zusätzlich, echte Angebote von falschen zu unterscheiden.
Technische Hilfsmittel sind laut Bartsch aber nur ein Baustein. Genauso wichtig seien das Bauchgefühl und eine gesunde Skepsis. "Wenn ein Angebot zu gut ist, eine Geschichte zu perfekt klingt, ein Foto wie gemalt aussieht, dann sollte ich lieber zweimal hinsehen", so die Verbraucherschützerin.
- verbraucherzentrale-niedersachsen.de: "Täuschend echte Fakeshops: KI macht’s möglich"