Mutter in U-Haft Polizei findet totes Mädchen in Mülltonne

Eine Frau bekommt in einer Flüchtlingsunterkunft ein Kind. Zwei Tage danach meldet sich ein Zeuge bei der Polizei. Der Säugling liegt tot in einer Mülltonne.
Nach dem Fund eines toten Säuglings in einer Flüchtlingsunterkunft der 35.000-Einwohner-Stadt Goch im Kreis Kleve hat die Polizei die mutmaßliche Mutter festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Totschlags gegen die 37-jährige Beschuldigte. Die Frau befindet sich jetzt in Untersuchungshaft.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten, wurden die Beamten am Montag zu der städtischen Einrichtung gerufen. Jemand habe die Ermittler darüber informiert, dass die 37-Jährige am Samstag (2. August) ohne fremde Hilfe ein Kind geboren habe. Das Baby sei nun aber nirgends zu sehen oder zu hören.
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Obduktion ergibt: Kleines Mädchen lebte nach der Geburt noch
Bei der Befragung gab die 37-Jährige die Geburt zu, verstrickte sich aber zum Verbleib des Säuglings in Widersprüche. Die Beamten fanden das Kind schließlich in einem Müllcontainer der Einrichtung. Das kleine Mädchen war tot.
Eine Obduktion ergab, dass der Säugling direkt nach der Geburt noch gelebt haben muss. Die Todesursache ist noch unklar. Staatsanwalt Pascal Merchlowski sagte zu t-online: "Es ist Gegenstand der Ermittlungen, ob der Säugling starb, weil er nicht versorgt wurde, oder ob er aktiv getötet wurde."
Eine Mordkommission beim Polizeipräsidium Krefeld wurde eingerichtet. Die Ermittler weisen auf die geltende Unschuldsvermutung hin.
- Telefonat mit einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Kleve
- Telefonat mit einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Krefeld
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Krefeld vom 8. August 2025