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Impfanne in Chemnitz: Auch Jüngere betroffen


Astrazeneca statt Moderna
Auch Jüngere von Impfpanne in Chemnitz betroffen

Von dpa
Aktualisiert am 24.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Astrazeneca-Impfstoff: Die geimpften Personen sollten ursprünglich das Vakzin von Moderna bekommen. (Symbolbild)Vergrößern des BildesAstrazeneca-Impfstoff: Die geimpften Personen sollten ursprünglich das Vakzin von Moderna bekommen. (Symbolbild) (Quelle: Matthias Bein/dpa-bilder)
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In Chemnitz wurden mehr als ein Dutzend Personen mit dem falschen Vakzin geimpft – statt Moderna bekamen sie Astrazeneca. Unter den Betroffenen sind auch Jüngere, denen von dem Impfstoff abgeraten wird.

Wegen einer Panne am Impfzentrum Chemnitz sind 17 Menschen versehentlich mit Astrazeneca statt Moderna geimpft worden. Davon sind wohl auch unter 40-Jährige betroffen. Insgesamt habe der Kreis von anfangs mehr als 250 auf 69 Menschen eingegrenzt werden können, die in dem Zeitraum am Dienstag auf der betreffenden Impfstrecke geimpft wurden. Noch genauer werde sich der Personenkreis nicht bestimmen lassen, sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Heckemann der Deutschen Presse-Agentur. Dazu zählten acht Geimpfte, die jünger als 40 Jahre seien.

Der Astrazeneca-Impfstoff kann in seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen haben. Die Ständige Impfkommission empfiehlt das Vakzin für Personen ab 60 Jahre; nach ärztlicher Aufklärung und Einwilligung ist aber auch ein Impfen Jüngerer möglich. In Sachsens Impfzentren wird das Vakzin regulär an über 60-Jährige verabreicht; seit kurzem bieten sie auch Impfungen damit für Menschen ab 40 an.

Gleiches Volumen und gleiche Abdeckung

Die Kassenärztliche Vereinigung bedauerte die Verwechslung: "Leider konnte dies trotz höchster Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollmechanismen nicht verhindert werden." Es sei sehr misslich, dass die Ampullen beider Vakzine das gleiche Volumen hätten und auch ihre Abdeckung farblich gleich sei. Das habe die Verwechslung begünstigt, erklärte Heckemann auf Nachfrage.

Den Angaben nach wurden nach der Verwechslung personelle Konsequenzen gezogen. Zudem würden die Abläufe erneut geprüft und die Mitarbeiter der Impfzentren entsprechend instruiert. Die möglicherweise Betroffenen seien per Brief über weitere Handlungsempfehlungen informiert worden, hieß es. Zudem könnten sie sich über eine Sonderrufnummer mit ihren Fragen an einen erfahrenen Impfarzt wenden.

Moderna-Impfstoff bei zweiter Impfung

Laut Heckemann wurden die Betroffenen noch einmal speziell zu Nebenwirkungen von Astrazeneca aufgeklärt und dazu angehalten, gezielt auf Anzeichen dafür zu achten. Für die meisten sei es die erste Impfung gewesen; sie sollen bei der Zweitimpfung nun den eigentlich vorgesehenen Moderna-Impfstoff erhalten. Einen Nachteil durch den Mix der Vakzine mit Blick auf die Wirksamkeit der Impfung sehen die Experten nicht. "Erste Studiendaten aus England zeigen eine ebenfalls sehr gute Wirksamkeit, wenn verschiedene Impfstoffe bei Erst- und Zweitimpfung verabreicht werden", hieß es.

Sollten die Betroffenen dennoch Zweifel haben, könnten sie sich bei ihrem Hausarzt hinsichtlich der Antikörper untersuchen lassen und gegebenenfalls eine weitere Impfung erhalten, erläuterte Heckemann.

"Wir stehen mit der Kassenärztlichen Vereinigung in engem Kontakt und begrüßen den verantwortungsvollen Umgang bei der Aufklärung des Vorfalls, damit Betroffene ihre Fragen stellen können", schrieb das Gesundheitsministerium auf Twitter. Nachdem die Verwechslung der Impfstoffe festgestellt wurde, sei das Ministerium sofort informiert worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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