Energiewende in Düsseldorf Erste 200 Gaslaternen auf LED umgerüstet

Düsseldorf modernisiert seine Straßenbeleuchtung: Rund 200 Gaslaternen wurden durch LED-Leuchten ersetzt. Das Projekt stößt auf Kritik – auch aus Denkmalschutzgründen.
In Düsseldorf sind rund 200 historische Gaslaternen auf moderne LED-Technik umgestellt worden. Das teilte die Stadt am Donnerstag anlässlich einer Präsentation mit. Bis 2035 sollen nahezu alle der rund 13.600 Gaslaternen auf stromsparende Beleuchtung umgerüstet werden – ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt.
Zunächst dürfen 4.000 der denkmalgeschützten Leuchten mit LED-Technik ausgestattet werden. Die Genehmigung kam nach einem längeren Streit: Der Landschaftsverband Rheinland hatte Widerspruch gegen das Vorhaben eingelegt, weil die Laternen seit September 2020 unter Denkmalschutz stehen. Eine Umrüstung ist daher nur mit einer denkmalrechtlichen Erlaubnis zulässig.
Die äußere Form der Laternen wird erhalten bleiben
Die Stadt betont, dass die äußere Form der Laternen erhalten bleibt. Durch die Umstellung ließen sich laut Mitteilung 98 Prozent der bisherigen Emissionen und Energieverbräuche einsparen. Zudem werde das Stadtklima weniger aufgeheizt, da LED-Leuchten deutlich weniger Wärme abgeben.
Bereits während der Energiekrise hatte Düsseldorf im Herbst 2022 etwa 8.000 Gaslaternen nachts abgeschaltet, um Gas zu sparen. Die jetzige Maßnahme wird als langfristige Lösung zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz verstanden – trotz Widerstand aus Teilen der Bevölkerung, die das typische Licht der Gaslaternen und damit ein Stück Stadtidentität vermissen.
- Nachrichtenagentur dpa