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Schlesinger-Affäre: So viel verdient die RBB-Spitze – Rätsel um ihr Gehalt


Bis zu 40.000 Euro Bonus
RBB-Spitze legt Gehälter offen – aber nicht Schlesingers Bezüge

Von dpa, pb

17.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Die ehemalige Intendantin des RBB, Patricia Schlesinger (Archiv): Sie wird zunächst nicht in den Landtag kommen.Vergrößern des BildesDie ehemalige Intendantin des RBB, Patricia Schlesinger (Archiv): Nach ihrem Rücktritt gibt es eine Diskussion um die Gehälter der Führungskräfte in dem Sender. (Quelle: Michael Handelmann/imago-images-bilder)
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Wieviel sollten die Führungskräfte des RBB verdienen? Nun geht die Senderspitze in die Offensive – und berichtet von hohen Bonussen.

Der Druck in den letzten Wochen wog schwer: Nun hat die RBB-Geschäftsleitung ihre Gehälter und Bonuszahlungen offengelegt – am Mittwochabend im hauseigenen Intranet, für alle Mitarbeiter einsehbar. Die vielleicht interessanteste Frage blieb aber unbeantwortet: Denn die Bezüge der abberufenen Intendantin Patricia Schlesinger sind hierbei nicht aufgeführt, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.

Auch der RBB selbst berichtete über die Veröffentlichungen: Auf den Posten des Verwaltungsdirektors entfällt den Informationen zufolge 2022 eine Jahresgrundvergütung von 230.000 Euro. Hinzu kommt die Zahlung aus einem variablen Bonussystem in Höhe von 30.738 Euro für ein Jahr 2021/2022. Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter ist derzeit geschäftsführender Intendant, seitdem Schlesinger zurückgetreten war.

RBB seit Wochen in tiefer Krise wegen Schlesinger-Affäre

Auch weitere Gehälter wurden laut einem RBB-Bericht veröffentlicht – inklusive der möglichen Boni, die die Führungskräfte erreichen können.

  • Juristische Direktorin: 198.900 Euro – 39.195 Euro Bonus
  • Produktions- und Betriebsdirektor: 196.000 Euro – 38.144 Euro Bonus
  • Programmdirektor: 215.425 Euro – 30.915 Euro Bonus

Laut dem RBB-Bericht erhält die Führungsspitze, anders als früher Schlesinger, dabei aber keinen Dienstwagen. Sie können aber eine KFZ-Pauschale in Höhe von 500 Euro monatlich geltend machen. Zusätzlich bekam die Gruppe für die Zeit des ARD-Vorsitzes, die der Sender bis Ende Juli diesen Jahres innehatte, einen weiteren Bonus in Höhe von 1.700 Euro.

Der ARD-Sender steckt in einer tiefen Krise wegen des Skandals rund um Vetternwirtschaft. Am Montag hatte der Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders Schlesinger abberufen. Sie war bereits davor zurückgetreten – als RBB-Chefin und als ARD-Vorsitzende.

Die Managerin und Journalistin sieht sich zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Im Zentrum steht neben der 61-Jährigen der ebenfalls zurückgetretene RBB-Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen Vorwürfe zurück. Zudem geht es um fragwürdige Aufträge für Schlesingers Ehemann Gerhard Spörl bei der Messe Berlin, wo Wolf ebenfalls bis zu seinem dortigen Rücktritt Aufsichtsratschef war. Das Online-Medium "Business Insider" hatte den ganzen Fall Ende Juni ins Rollen gebracht.

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Schlesinger, gegen den Ex-"Spiegel"-Journalisten Spörl und gegen Wolf wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsannahme.

Transparenzhinweis:

Gerhard Spörl arbeitet als Kolumnist für t-online.

Verwendete Quellen
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