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Berlin: Eine 200 Jahre alte Eiche muss für den Bau einer Tiefgarage weichen


Streit um Bauplan
200 Jahre alte Eiche muss für Autos weichen

Von t-online, ChD

21.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Stamm und Krone einer Eiche (Archivbild): Nachdem sie 200 Jahre in Berlin gestanden hat, soll eine Eiche einer Tiefgarage weichen.Vergrößern des BildesStamm und Krone einer Eiche (Archivbild): Nachdem sie 200 Jahre in Berlin gestanden hat, soll eine Eiche einer Tiefgarage weichen. (Quelle: IMAGO/fotototo)
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Dass Bäume weichen müssen, wenn gebaut wird, ist keine Seltenheit. Doch mit dem Fällen einer 200 Jahre alten Eiche finden sich hunderte Berliner nicht ab.

Eine Eiche in Berlin-Mitte sorgt seit einiger Zeit für Uneinigkeiten und Aufregung bei den Anwohnern. Nach 200 Jahren Vor-sich-hin-Wachsens will der neue Eigentümer des Grundstücks nun anstelle des Baumes eine Tiefgarage bauen lassen.

Mit Beginn des Oktobers soll der Bezirk Mitte in Berlin um einen Baum ärmer sein. Dass dies im Sinne der Anwohner passiert, kann aber nicht behauptet werden. Um den Baum, eine stämmige, 200 Jahre alte Eiche, vor dem Fällen zu retten, unterzeichneten seit dem letzten Jahr rund 2.700 Menschen die Petition. Zuerst berichtete der Tagesspiegel.

Berlin: Eiche soll krank sein

Doch auch trotz der Bemühungen konnte der Eigentümer, der an dem Ort, wo noch die Eiche wurzelt, eine Tiefgarage mit sechs Stellplätzen entstehen lassen will, nicht von dem Vorhaben überzeugt werden. In der Dresdener Straße 113 findet man also demnächst erst eine Baustelle und dann einen Tiefbau. Zu dem Glück des Eigentümers bedurfte es aber nicht der Zustimmung der Anwohner, sondern nur der des Bauausschusses.

Offiziell hieß es, die Eiche sei krank, da ein nahegelegener Götterbaum ihr das Wasser nehme. Diesen Götterbaum gibt es aber nach Überzeugung eines Anwohners gar nicht.

"Es liegt allein in der Macht des Eigentümers"

Und auch der Baustadtrat von Mitte wollte die bevorstehende Fällung nicht unkommentiert lassen. Ephraim Gothe (SPD) schrieb gegenüber dem Tagesspiegel: "Richtig ist, dass weder ich noch meine Kollegin Stadträtin Neumann die Fällgenehmigung und die Baugenehmigung der Bauaufsicht verhindern konnten". Er versuche bereits seit Sommer 2021 die Eiche zu retten – trotz der Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt schon die Fällgenehmigung vorgelegen habe.

Weiter schreibt der Baustadtrat: "Es liegt allein in der Macht des Eigentümers, die Eiche zu erhalten", und so muss der Baum letztendlich einer Tiefgarage weichen. Dass die Bemühungen der 2.700 Unterschriften-Geber sowie die von Ephraim Gothe erfolglos blieben, ist aber vor allem eins: Ein, wenn auch kleiner, Verlust der grünen Lunge Berlins.

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