Pari Roehi: GNTM-Model aus dem Iran findet klare Worte

Heftige Proteste im Iran, Tote – und bedrückende Videos. Nach dem Tod von Masha Amini brodelt das Land. Jetzt äußerte sich auch Ex-GNTM-Model Pari Roehi.

Brennende Barrikaden, prügelnde Regimeanhänger, wütende Demonstranten: Im Iran eskaliert aktuell die Lage.

Nach Angaben iranischer Medien und eines örtlichen Staatsanwalts sind bei den Protesten bisher acht Menschen ums Leben gekommen, darunter sollen auch ein Polizist und ein Mitglied einer regierungsnahen Miliz sein. Die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengaw teilte jedoch mit, mindestens zehn Demonstranten seien von iranischen Sicherheitskräften getötet worden, drei davon allein am Mittwoch.

"Genug ist genug": Ex-Berlinerin Roehi unterstützt die Proteste

"Derzeit protestieren die Menschen im Iran auf den Straßen, fordern Gerechtigkeit und kämpfen für die Befreiung von diesem schrecklichen Regime und der Diktatur, die sie in den letzten 40 Jahren ertragen mussten", schrieb dazu nun Ex-GNTM-Model Pari Roehi in einem Instagram-Beitrag.

Die ehemalige Berlinerin war das erste trans Model in der Geschichte von "Germany's Next Topmodel", sie stammt aus dem Iran. Ihre Familie floh aus politischen Gründen aus dem Land, wie Roehi unter anderem in einer Autobiografie berichtet hatte.

"Mein Herz blutet für mein Heimatland und sein Volk", schrieb sie bei Instagram weiter. "Ich bin so stolz auf meine tapferen iranischen Brüder und Schwestern. Ich spreche der Familie Amini und ihren Angehörigen mein herzliches Beileid aus. Ich stehe zu Ihnen! Genug ist genug."

Berichte über Schüsse mit scharfer Munition auf Demonstranten

Bei den Protesten geht es um den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die am Freitag in einem Krankenhaus in Teheran gestorben war. Sie war zuvor wegen ihres angeblich zu locker sitzenden Kopftuchs von der Sittenpolizei festgenommen und dann mutmaßlich ins Koma geprügelt worden.

Proteste und Gewalt im Iran gingen auch in der Nacht zum Donnerstag weiter: Es gab erneut gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Auf Videos, die nicht verifiziert werden konnten, wird auch von Schüssen mit scharfer Munition auf die Proteste berichtet. Das Internet ist massiv eingeschränkt und insbesondere mobile Netzwerke sind weitgehend abgeschaltet. Auch Instagram als eines der letzten freien sozialen Netzwerke wurde im Iran gesperrt.