t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Rapper-Bushido: Tonaufnahme sei manipuliert


Prozess gegen Clanchef Abou-Chaker
Rapper Bushido nennt geheime Tonaufnahme manipuliert

Von dpa
17.10.2022Lesedauer: 2 Min.
BushidoVergrößern des BildesAnis Mohamed Youssef Ferchichi (r), bekannt unter dem Künstlernamen Bushido. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Clanchef Arafat Abou-Chaker steht vor Gericht, weil er Bushido eingesperrt, bedroht und verletzt haben soll. Eine Tonaufnahme soll das Gegenteil beweisen.

Im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker ist der Rapper Bushido im Prozess gegen seinen ehemaligen Geschäftspartner erneut als Zeuge befragt worden. Ein Audiomitschnitt ist am Montag vor dem Berliner Landgericht auf Antrag eines Verteidigers abgespielt worden. Der Mitschnitt soll vom 18. Januar 2018 stammen.

An diesem Tag sollen nach Darstellung von Bushido der angeklagte Clanchef und seine Brüder den Rapper eingesperrt, beschimpft, bedroht und verletzt haben. Die illegal aufgenommene Tonaufnahme soll jedoch ein anderes Bild zeichnen. Die Qualität der Aufnahme soll "RTL" schlecht und rauschend sein.

Bushido erklärte vor Gericht, dass "das nicht der 18. Januar 2018 war". Das umstrittene Tondokument war vor einigen Monaten aufgetaucht. Es soll bei einem für das Verfahren entscheidenden Treffen des Musikers mit seinem Ex-Manager, einem Berliner Clanchef, heimlich angefertigt worden sein.

Der 44-jährige Rapper, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist Zeuge und Nebenkläger in dem seit über zwei Jahren laufenden Prozess. Die Anklage gegen den 46 Jahre alten Clanchef Abou-Chaker und drei seiner Brüder lautet unter anderem auf Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue. Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem Manager aufgelöst hatte. Der Rapper soll an jenem Januartag eingesperrt, mit einer Flasche und einem Stuhl beworfen worden sein.

Tondatei soll Bushidos Aussagen widerlegen

Ein Großteil der Vorwürfe basiert auf Aussagen des Musikers. Aus Sicht der Verteidiger der Brüder aus dem Clanmilieu widerlegt die rund zweistündige Tondatei die Darstellung von Bushido. Dagegen bezweifeln der Musiker und sein Anwalt die Echtheit der Datei. Es gebe technisch und inhaltlich viele Auffälligkeiten, so Bushido in seiner mehrtägigen Befragung zu dem Mitschnitt.

Das Gericht hatte angekündigt, einen Gutachter die Aufnahme prüfen zu lassen. Noch liege kein Ergebnis vor. "Wir wissen immer noch nicht, ob die Datei echt ist oder nicht", sagte der Vorsitzende Richter am inzwischen 84. Verhandlungstag. Die Befragung von Bushido zu dem heimlichen Mitschnitt, der erst Anfang des Jahres aufgetaucht war, wurde zunächst beendet. Der Prozess wird am 24. Oktober fortgesetzt.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website