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NS-Äußerung: Umstrittene Biologin Marie-Luise Vollbrecht verliert vor Gericht


Umstrittene Doktorandin
Biologin Vollbrecht verliert Streit um NS-Äußerung

Von t-online, cch

Aktualisiert am 11.11.2022Lesedauer: 1 Min.
Marie-Luise Vollbrecht bei ihrem Vortrag an der Humboldt-Universität: Bei der anschließenden Diskussionsrunde nahm sie nicht teil.Vergrößern des BildesMarie-Luise Vollbrecht: Die Doktorandin ist mit einer Klage vor dem Landgericht Köln gescheitert. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa)
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Marie-Luise Vollbrecht muss eine Niederlage vor dem Gericht hinnehmen. Ein Tweet von ihr kann demnach als Leugnen von NS-Verbrechen* verstanden werden.

Eine Äußerung der Berliner Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht auf Twitter könne "als Leugnen von NS-Verbrechen gewertet werden". Das hat das Landgericht Köln am Mittwoch entschieden (Aktenzeichen 28 O 252/22), berichtet der "Spiegel". Dem Entscheid zufolge darf die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) weiterhin den Hashtag #MarieLeugnetNSVerbrechen verwenden.

Vollbrecht kann Berufung einlegen

Vollbrecht hatte Ende Juli als Reaktion auf einen Artikel über Transidentität und Transsexualität im Nationalsozialismus getwittert: "Ich hasse dieses Narrativ. Es verspottet die wahren Opfer der NS-Verbrechen." Der Tweet ist "dahingehend zu verstehen, dass es sich bei transsexuellen Menschen nicht um Opfer von NS-Verbrechen handelt", zitiert der "Spiegel" die Richter. Das könne als Leugnen von NS-Verbrechen betrachtet werden. Vollbrecht kann gegen den Gerichtsentscheid Berufung einlegen.

Ein Vortrag über Geschlechter, den sie bei der "Langen Nacht der Wissenschaften" in Berlin halten wollte, hatte die Doktorandin vergangenen Sommer in die Schlagzeilen gebracht. Die Veranstalter sagten ihn kurzfristig ab, nachdem Kritiker Proteste angekündigt hatten. Sie werfen der Biologin eine feindselige Haltung gegen Transsexuelle vor. Vollbrechts zentrale These ist, es gebe beim Menschen nur zwei Geschlechter und diese würden jeweils bis zum Lebensende beibehalten. Auch einige Naturwissenschaftler argumentieren, diese Sicht sei vereinfachend.

*Wir hatten an dieser Stelle zunächst geschrieben, dass der Tweet als "Leugnen des Holocaust" verstanden werden könnte. Das haben wir korrigiert.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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