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Erschreckende Bilanz: Messerattacken in Berlin nehmen wieder zu


Aktuelle Zahlen
Messerattacken in Berlin nehmen wieder zu

Von t-online, cch

Aktualisiert am 13.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Messerangriff (Symbolbild): Messerattacken sind potenziell lebensbedrohlich.Vergrößern des BildesMesserangriff (Symbolbild): Messerattacken sind potenziell lebensbedrohlich. (Quelle: Ulrich Roth/imago images)
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In Berlin kommt es offenbar immer häufiger zu Straftaten mit Messern. Das zeigen Daten der Polizei. Die Motive der Täter sind vielfältig.

Ein 62-Jähriger hat einem 48-Jährigen am Ostbahnhof mit einem Küchenmesser in den Hals geschnitten. In der Seegefelder Straße in Spandau ist ein 21-Jähriger durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt worden. In Niederschöneweide soll ein Mann mit einem Messer auf seine Ex-Freundin eingestochen haben. All das sind Vorkommnisse der vergangenen Wochen, die sich in Berlin ereignet haben. All das sind Vorkommnisse, in denen ein Messer im Spiel war. Allein für den Zeitraum 2. September bis 14. Oktober 2022 wurden berlinweit 349 solcher Fälle registriert.

Vielzahl der Messerattacken in Berlin-Mitte

Die Zahl der Messerattacken in Berlin steigt an. Für 2022 sind bis zum 31. Oktober in der Verlaufsstatistik der Polizei Berlin 2.682 Fälle erfasst, bei denen als Tatmittel ein Messer eingesetzt wurde. Bei diesen wurden 754 Personen leicht, 167 schwer und neun tödlich verletzt. Im Vorjahreszeitraum waren es 360 Fälle weniger – mit 702 Leicht-, 144 Schwerverletzten sowie elf Personen, die infolgedessen zu Tode kamen.

Die meisten Messerattacken in dem genannten Zeitraum 2022 ereigneten sich in Mitte (64 Fälle). In Neukölln kam es zu 41 Straftaten, bei denen ein Messer im Spiel war, in Friedrichshain-Kreuzberg zu 38. In Tempelhof-Schöneberg wurden mit 15 die wenigsten Fälle registriert.

Messerangriffe: Typische Motive

Die Täter nutzten Messer zur räuberischen Erpressung, setzten sie bei Diebstählen ein oder um Menschen zu bedrohen. Oftmals wurden die Waffen auch in einem Streit gezückt.

Für das gesamte Jahr 2021 sind in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2.777 Messerangriffe erfasst, 2020 waren es unter 2.600 Fälle. Die Polizei geht für 2022 von einem weiteren Anstieg der Fallzahlen aus. Die Fallzahl für das gesamte Jahr wird voraussichtlich auch höher als vor der Corona-Pandemie ausfallen (2018 und 2019 gab es knapp 2.680 beziehungsweise 2.800 Fälle). Da die Daten seit 2020 bei der Polizei anders ausgewertet werden, ist ein Vergleich hier aber nur bedingt möglich.

Die Polizei rät grundsätzlich vom Mitführen jeglicher Arten von Waffen ab – wie zum Beispiel Messer, Pfefferspray und Schreckschusswaffen. "Die Polizei Berlin sieht sich im Rahmen ihrer Tätigkeit auch mit Gewaltkonflikten konfrontiert, die aufgrund des Einsatzes eines Messers zu lebensbedrohlichen Verletzungen oder gar zum Tode führen", sagt eine Sprecherin. Seit 2014 geht sie deshalb mit dem Präventionsprogramm "Messer machen Mörder" in Oberschulen, um den Schülern Handlungsalternativen in Konfliktsituationen aufzuzeigen.

Verwendete Quellen
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