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"Volkslehrer: Rechtsextremist Nikolai Nerling wegen Betrugs angeklagt


Coronahilfen erschlichen
Rechtsextremer "Volkslehrer" wegen Betrugs angeklagt

Von t-online, jse

31.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Nikolai Nerling vor Gericht (Archivbild): Erst im August wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.Vergrößern des BildesNikolai Nerling vor Gericht (Archivbild): Erst im August wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. (Quelle: Sachelle Babbar/imago-images-bilder)
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Der "Volkslehrer" Nikolai Nerling leugnet die Existenz des Coronavirus, soll sich aber staatliche Hilfen erschlichen haben. Nun wird er angeklagt.

Er nennt sich "Volkslehrer", doch als Pädagoge darf er schon lange nicht mehr arbeiten. Im Unterricht soll er verbreitet haben, die "Pharmaindustrie" habe Ebola erfunden, 2018 wurde er freigestellt. Spätestens seitdem äußert sich Nerling offen rechtsextrem in seinen Youtube-Videos, im August 2022 wurde er dafür wegen Beleidigung und Volksverhetzung verurteilt. Nun wird er erneut angeklagt: Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft ihm Betrug vor, er soll sich Coronahilfen erschlichen haben. Zunächst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Das ist umso bemerkenswerter, da Nerling jahrelang die Existenz des Coronavirus geleugnet und gegen staatliche Maßnahmen gehetzt hatte. Staatliche Finanzspritzen waren ihm dagegen wohl mehr als recht: 9.000 Euro soll er kassiert haben, angeblich um sein eigenes Unternehmen "volkslehrer.info" während der Pandemie über Wasser zu halten.

Hitlergruß, Holocaustleugnung, Beleidigung eines Juden

Die Staatsanwaltschaft nennt das "wahrheitswidrig", wie der "Tagesspiegel" schreibt: Nerling habe keinerlei Ausgaben für das angegebene Unternehmen gehabt. Und noch eine Unwahrheit soll es in Nerlings Unterlagen gegeben haben: So will er sein seit 2019 bestehendes Unternehmen bereits im Oktober 2018 gegründet haben.

Nerling wurde zuletzt im August 2022 wegen Volksverhetzung und Beleidigung verurteilt. Er hatte vor einem Werbeplakat in Berlin den Hitlergruß gezeigt, in einem seiner Videos einer bekannten Holocaustleugnerin unwidersprochen die Bühne gegeben und einen jüdischen Kritiker öffentlich beleidigt. An einem Mahnmal, das an die Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg erinnert, überklebte er eine Infotafel mit Klebeband und schrieb darauf: "Deutschland lebt! Wohlan!"

Seine Freiheitsstrafe von neun Monaten ist auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Sollte er nun, wie es die Staatsanwaltschaft Berlin fordert, wegen Betrugs verurteilt werden, droht ihm der Gang ins Gefängnis.

Verwendete Quellen
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