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RBB-Affäre: Letzte Führungskraft aus Schlesinger-Ära offenbar vor Rauswurf


RBB-Affäre
Letzte Führungskraft aus Schlesinger-Ära offenbar vor Rauswurf

Von t-online
Aktualisiert am 02.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 79248325Vergrößern des BildesChristoph Augenstein: Muss der RBB-Manager seinen Posten räumen? (Quelle: Klaus W. Schmidt)
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Nächste personelle Konsequenzen in der Schlesinger-Affäre: Auch ihr letzter verbliebener Direktor muss wohl den RBB verlassen. Dabei soll es um eine umstrittene Zahlung gehen.

Mehrere Führungskräfte mussten den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) in der Affäre um die Ex-Intendantin Patricia Schlesinger verlassen. Nun soll wohl auch der letzte verbliebene Direktor aus ihrer Ära seinen Posten räumen. Laut einem Bericht des Wirtschafsportals "Business Insider" will sich der RBB von seinem Produktions- und Betriebsdirektor Christoph Augenstein trennen.

Demnach will die neue RBB-Intendantin Katrin Vernau den Direktor fristlos kündigen. Zuvor müsse der Verwaltungsrat dem Schritt zustimmen. Grund sei eine umstrittene Zulage, die sich Augenstein und andere Manager für den Vorsitz in der ARD auszahlen ließen.

Journalisten von "Business Insider" hatten im vergangenen Sommer erstmals über Unregelmäßigkeiten rund um Patricia Schlesinger berichtet. Im Zentrum der Vetternwirtschaft-Vorwürfe stehen die inzwischen fristlos entlassene Intendantin des öffentlich-rechtlichen Senders und der zurückgetretene Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen Vorwürfe zurück (t-online berichtete). Auch die Geschäftsleitung um Schlesinger geriet ins Blickfeld. Es gab inmitten des Skandals mehrere personelle Konsequenzen.

Monatliche Sonderauszahlung

Die Geschäftsleitung um Schlesinger hatte sich laut "Business Insider" eine Aufwandsentschädigung auszahlen lassen, um die Mehrarbeit während der Übernahme des ARD-Vorsitzes von Anfang 2022 und bis Ende 2023 zu entlohnen. Die Bonuszahlungen seien auch im RBB-Intranet veröffentlicht. Augstein habe eine Sonderzulage in Höhe von monatlich 1.700 Euro erhalten.

Der konkrete Vorwurf an den Produktionsdirektor soll dem Bericht zufolge nun lauten: Es habe bei seinem Bonus keine ordnungsgemäße Zustimmung des Verwaltungsrats gegeben, das sei aber in seinem Vertrag festgelegt. Die Auszahlung der Zulage sei damit nicht korrekt gewesen, was Augenstein hätte erkennen müssen.

Augenstein weist laut "Business Insider" die Kritik intern zurück. Dem Portal zufolge könnten die Sonderzahlungen auch für den langjährigen RBB-Verwaltungschef Hagen Brandstätter gefährlich werden.

RBB äußert sich zunächst nicht zu Berichterstattung

Zeitungen des "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichteten unter Berufung auf den Evangelischen Pressedienst (epd), dass RBB-Sprecher Justus Demmer sich aus rechtlichen Gründen nicht konkret zu den Personalien äußern könne. Über eine Kündigung der Direktoren sei noch nicht entschieden. Demmer bestätigte demnach jedoch die von dem Portal genannte Sonderzulage für Augenstein in Höhe von monatlich 1.700 Euro.

Christoph Augenstein ist in seiner Führungsrolle beim RBB seit September 2018 tätig. Davor arbeitete der Journalist lange für den WDR. Laut "Business Insider" bezieht Augenstein als Betriebsdirektor ein monatliches Grundgehalt von rund 16.000 Euro. Mit den umstrittenen Bonuszahlungen und anderen Zulagen dürfte sein Jahreseinkommen 2021 demnach bei mehr als 240.000 Euro gelegen haben.

Augenstein soll noch einen Vertrag bis August 2023 haben – eine frühzeitige Kündigung könnte für den RBB teuer werden und weitere juristische Auseinandersetzungen nach sich ziehen.

Verwendete Quellen
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