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Berlin: Polizei ermittelt nach Messer-Vorfall auch gegen verletzten Beamten


Ermittlungen gegen Beamten
Wende im Fall um lebensgefährlich verletzten Polizisten

Von t-online, yer

21.05.2025 - 17:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Polizeiwache in Berlin (Symbolbild): Der Polizist überlebte den Vorfall. (Quelle: Sabine Gudath/imago-images-bilder)
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Nach dem Messer-Vorfall in Neukölln wird auch gegen den Beamten ermittelt. Vor dem Angriff soll er den Tatverdächtigen unvermittelt geschlagen haben.

Nach einem Vorfall in Neukölln ermittelt die Berliner Polizei gegen einen Beamten wegen Körperverletzung im Amt. Das bestätigte eine Polizeisprecherin auf Anfrage von t-online. Zuerst hatten der "Tagesspiegel" und der RBB darüber berichtet.

Am vergangenen Freitagabend war ein Polizist vor einer Polizeiwache in der Neuköllner Rollbergstraße durch einen Messerstich in den Hals lebensgefährlich verletzt worden. Er überlebte den Vorfall und befindet sich mittlerweile wieder zu Hause. Der Fall hatte bundesweit Aufsehen erregt. Laute Kritik gab es etwa daran, dass der mutmaßliche Messerstecher noch in der Nacht wieder auf freien Fuß kam.

Polizei verschweigt Schlag in Pressemitteilung

Die Polizei hatte am Tag nach dem Vorfall eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin hieß es, dass ein 28-Jähriger gegen 22 Uhr auf der Polizeiwache erschienen und eine Anzeige habe aufgeben wollen. Er sei um Geduld gebeten worden. Daraufhin habe er das Gebäude verlassen, an einem Polizeiauto herumhantiert und es mit einem Messer beschädigt. Und weiter: "Als ein 31-jähriger Polizeikommissar auf die Situation aufmerksam wurde und den Mann kontrollieren wollte, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit dem 28-Jährigen, in deren Verlauf der Polizist eine erhebliche Stichverletzung am Hals erlitt."

Neue Details werfen nun ein anderes Licht auf den Fall. Justizsenatorin Felor Badenberg sprach am Mittwoch im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses darüber. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe der Beschuldigte einen Polizeiwagen mit einem Messer beschädigt. "Der später verletzte Polizeibeamte hat das gesehen und wollte entsprechend einschreiten", so Badenberg. "Dabei ist der Beamte von hinten an den Beschuldigten herangetreten und hat ihm einen Schlag versetzt."

Keine Stich- oder Schnittbewegungen zu erkennen

Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen habe der Beamte den 28-Jährigen vor dem Schlag weder angesprochen noch sich als Polizist zu erkennen gegeben, sagte Badenberg. Es folgte eine Rangelei, in deren Folge der Beamte lebensgefährlich mit dem Messer verletzt worden sei. Auf dem vorliegenden Beweismaterial seien keine Stich- oder Schnittbewegungen des 28-Jährigen zu erkennen.

Die Mordkommission der Polizei habe gegen 2.15 Uhr entschieden, dass keine Gründe für einen Haftbefehl vorlägen und den 28-Jährigen daraufhin entlassen, sagte die Senatorin. Gegen 5 Uhr sei die Staatsanwaltschaft darüber informiert worden. Diese habe das Beweismaterial ausgewertet und die Entscheidung bestätigt.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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