Weiterer CDU-Sieg in Berlin

In Berlin-Lichtenberg sah es so aus, als mΓΌsse das Los wegen Gleichstands ΓΌber ein Direktmandat entscheiden. Jetzt ist klar: Die CDU bekam 10 Stimmen mehr.
Im Berliner Bezirk Lichtenberg ist nach einigem Hin und Her der CDU-Direktkandidat Dennis Haustein als Gewinner seines Wahlkreises 3 bei der Wiederholungswahl vom 12. Februar festgestellt worden. Er erhielt demnach 4.254 Stimmen und damit 10 Stimmen mehr als die nΓ€chstplatzierte Kandidatin der Linken, Claudia Engelmann (4.244). Somit zieht er als Abgeordneter ins Landesparlament ein. Das stellte der Bezirkswahlausschuss am Montag fest.
466 Briefwahl-Unterlagen hatten in dem Bezirk verspΓ€tet zum vorlΓ€ufigen Ergebnis hinzugezΓ€hlt werden mΓΌssen, weil sie in der Poststelle liegen geblieben waren. Dazu kamen auch noch weitere zwei Wahlbriefe, die in einem anderen Bezirk gelandet waren.
Zwischenzeitlich hatte sich daraus am Mittwoch ein neues inoffizielles Ergebnis ergeben. Berichtet wurde ΓΌber einen Gleichstand zwischen Haustein und Engelmann, offiziell bestΓ€tigt wurde das nicht. Im Falle einer solchen Pattsituation hΓ€tte das Los entscheiden mΓΌssen. In Medienberichten hieΓ es dann, im Zug einer ΓberprΓΌfung habe die NachzΓ€hlung weiterer Stimmen aus einem Wahllokal ergeben, dass die CDU doch knapp vorne liege.
NachzΓ€hlungen wegen kleinerer Unstimmigkeiten
Lichtenbergs Bezirkswahlleiter Axel Hunger ging nicht im Detail darauf ein, berichtete am Montag aber, dass insgesamt in drei Urnenwahllokalen und einem Briefwahllokal NachzΓ€hlungen wegen kleinerer Unstimmigkeiten bei den vorlΓ€ufigen Zahlen vom Wahlabend nΓΆtig gewesen seien.
Auch die versiegelten Wahlunterlagen aus dem knappen Wahlkreis 3 seien vor Zeugen gesichtet worden. Hunger betonte, dass kleinere Γnderungen zum vorlΓ€ufigen Ergebnis vom Wahlabend auch in frΓΌheren Jahren immer vorgekommen seien.
Linke fordern NeuauszΓ€hlung
Ein Mitglied der Linken im Bezirkswahlausschuss forderte eine komplette NeuauszΓ€hlung der Stimmen im Wahlkreis 3. Lichtenbergs Bezirkswahlleiter Hunger stellte aber fest, dass der Ausschuss das gar nicht beschlieΓen kΓΆnne. Die Forderung wurde in das Protokoll aufgenommen und soll an den Landeswahlausschuss weitergeleitet werden, der darΓΌber entscheiden kann.
"Wir geben das weiter", versicherte Hunger. Er sehe aber keinen Grund fΓΌr eine NeuauszΓ€hlung. "Es gab keine Unstimmigkeiten, die nicht aufgeklΓ€rt werden konnten." Am nΓ€chsten Montag stellt Landeswahlleiter Stephan BrΓΆchler das Endergebnis fΓΌr ganz Berlin fest.
- Nachrichtenagentur dpa