Gewalt mit dem Messer Berliner Polizei registriert so viele Straftaten wie nie zuvor

Die Berliner Polizei musste im letzten Jahr immer häufiger wegen Messerangriffen ausrücken. Die Zahl ist so hoch wie nie – ein Anstieg von 540 Fällen.
Die Zahl der registrierten Angriffe mit einem Messer ist in Berlin zuletzt wieder gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden von der Polizei 3.317 Fälle erfasst, die bei den Straftaten dem Bereich "Messerangriff" zugeschrieben werden. Das antwortete der Senat auf eine am Freitag veröffentlichte AfD-Anfrage. Im Jahr 2021 waren es 2.777 Fälle und 2020 weniger als 2.600 Fälle.
Auch vor der Corona-Pandemie lagen die Zahlen unter 3.000, ein Vergleich ist wegen geänderter Erfassung in der Kriminalstatistik aber schwierig. 2022 wurden von der Polizei zu den Messerangriffen 2.428 mutmaßliche Täter ermittelt. Davon hatten 1.194 die deutsche und 1.234 eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Messerangriffe in Berlin geschehen häufig in Gruppen
Vor allem junge Männer in manchen Vierteln fallen bei der Polizei auf, weil bei ihnen Messer gefunden werden. Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte erst zum Jahreswechsel beklagt, dass auch Jugendliche und Kinder immer häufiger Messer dabei hätten und auch einsetzen würden.
"Das hat leider zugenommen. Wir betrachten diese Entwicklung sehr genau", sagte Slowik Ende des vergangenen Jahres. Die Angriffe würden häufig unter Gruppen geschehen. "Sie gehen gemeinsam los, treffen auf andere Gruppen und dann gibt es Auseinandersetzungen, und eben auch unter Einsatz von Messern."
- Nachrichtenagentur dpa