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"Letzte Generation" klebt an Autos: Polizei braucht neue Herangehensweisen


Neue Klimakleber-Methoden
So beeinflusst die "Letzte Generation" die Arbeit der Polizei

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 16.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizisten tragen einen Mann weg: Er hatte sich in Steglitz zuvor an einen Autoreifen geklebt.Vergrößern des BildesPolizisten tragen einen Mann weg: Er hatte sich in Steglitz zuvor an einen Autoreifen geklebt. (Quelle: Fabrizio Bensch/Reuters)
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Neue Methoden der "Letzten Generation": Werden die Blockaden der Klimakleber dadurch nun deutlich langsamer gelöst?

Seit Wochen versuchen Klimaaktivisten der "Letzten Generation", mit Straßenblockaden Berlin lahmzulegen. Dafür kleben sie sich in der Regel im Morgenverkehr mit Sekundenkleber an mehreren Orten auf die Fahrbahn – doch seit Kurzem kommen auch andere Methoden zum Einsatz. Sie befestigen sich etwa an Autoreifen, nutzen ein schwer lösbares Quarzsand-Gemisch oder verwenden Schnellbeton.

Für die Polizei ist das eine Herausforderung. Am Montag montierten Beamte den Reifen eines Fahrzeugs samt Aktivisten ab, um den Mann anschließend in Ruhe am Fahrbahnrand vom Teil des Pkw zu befreien. Mehr dazu lesen Sie hier. In anderen Fällen muss die Polizei die Fahrbahn aufflexen, um die Klimakleber von der Straße zu befördern.

Ihr Ziel, die Blockademaßnahmen in die Länge zu ziehen und die Arbeit der Polizei zu erschweren, scheint die "Letzte Generation" dadurch zu erreichen. Die vielen Blockaden am Montagmorgen wurden erst gegen 13.15 Uhr komplett aufgelöst, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Die Polizei bestätigte auf Nachfrage von t-online, dass die neuen Methoden deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Verklebungen mittels Sekundenkleber werden von den Beamten in der Regel innerhalb von 15 bis 45 Minuten mit Sonnenblumenöl aufgelöst, heißt es. Die Maßnahmen seien mittlerweile standardisiert.

"Letzte Generation": Einsätze dauern bis zu zwei Stunden

"Andere Verklebungen, insbesondere die seit Kurzem feststellbaren Verklebungen mit Quarzsand-Gemisch, müssen individuell begutachtet und teilweise mechanisch entfernt werden", so eine Sprecherin zu t-online. Dazu werden Hammer und Meißel verwendet, in manchen Fällen sogar eine Flex, wenn der Asphalt aufgetrennt werden muss. Allein das dauert bis zu zwei Stunden, wie die Behörde mitteilt.

Hinzu kommt, dass hierfür laut der Polizei Gerätewagen mit entsprechender Technik benötigt werden. "Diese stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung, sodass die Lösemaßnahmen an den verschiedenen Örtlichkeiten nach und nach abgearbeitet werden müssen." Auch am Dienstag hat die Polizei mit dem Stand von 11.45 Uhr noch nicht alle Blockaden im Stadtgebiet aufgelöst.

Video | Video zeigt waghalsige Aktion auf Berliner Autobahn
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Quelle: t-online

Trotzdem sei die Polizei auf diese neuen Methoden eingestellt. Es sei ausschließlich geschultes Personal vor Ort, man lerne zudem von Einsatz zu Einsatz. Eine generelle Vorgehensweise gebe es aber nicht: "Durch die Einsatzkräfte wird jeder Fall im Einzelnen bewertet, um die erforderlichen Maßnahmen zügig, konsequent, aber dennoch mit dem Fokus der körperlichen Unversehrtheit der Aktivistinnen und Aktivisten, zu treffen", so die Sprecherin.

Die Klimaaktivisten blockieren am Dienstag erneut mehrere Orte in Berlin, darunter die Stadtautobahn A100. Alle Informationen dazu lesen Sie im Newsblog zur "Letzten Generation".

Verwendete Quellen
  • Anfragen an die Berliner Polizei
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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