Berlin-Neukölln: Dutzende Polizisten räumen Columbiabad

Jugendliche, die sich an der Rutsche zoffen. Dann ein Auflauf und eine Schlägerei: Schließlich musste einmal mehr die Polizei zum Sommerbad Neukölln kommen.

Hitze und Gewalt in Berlin: In einem Freibad der Hauptstadt hat es am Mittwoch erneut einen Polizeieinsatz gegeben. Das Sommerbad Neukölln am Columbiadamm musste am Abend geräumt werden.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete, dass gegen 19 Uhr plötzlich Dutzende Polizisten in dem Schwimmbad erschienen. Zugleich waren Durchsagen zu hören: "Das Bad wird geräumt. Das Bad wird geräumt. Bitte packen Sie ihre Sachen und begeben sich zum Ausgang. Aus Sicherheitsgründen wird das Bad geräumt."

Schlägerei an der Rutsche: Polizei räumt Berliner Freibad

Polizisten verwiesen auf Nachfrage auf die Leitung des Schwimmbades, die das Hausrecht habe. Diese habe die Schließung angeordnet. Auf oder an der Rutsche hätten sich einige Jugendliche nicht benommen, es habe eine Schlägerei gegeben. Wachleute, die die Polizei unterstützen, ergänzten: "Geräumt wird wegen einer Schlägerei an der Rutsche."

Bis die zahlreichen Badegäste das Gelände verlassen hatten, dauerte es. Polizisten und Wachleute liefen über die Wiesen und forderten die Besucher immer wieder auf, das Gelände zu verlassen. Gegen 19.30 Uhr war das Bad leer und schloss. Die normale Schließzeit des Bades wäre um 20.30 Uhr gewesen.

Polizeisprecher wiegelt ab: Nichts Besonderes

Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte t-online die Räumung. Es habe sich allerdings lediglich um einen "kleineren Auflauf" gehandelt, wiegelte er ab. Die Lage sei unter Kontrolle, alle Personen hätten das Bad letztlich freiwillig verlassen. Von Festnahmen sei ihm nichts bekannt.

Erst am vergangenen Montag war es im Sommerbad Pankow zu einem Polizeieinsatz gekommen. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen eskalierte ein Streit und es kam zu einer Schlägerei, an der laut Polizei rund 30 Menschen beteiligt gewesen sein sollen.