Löwin oder Wildschwein? Kotprobe löste Rätsel um Raubtier in Berlin

Die Suche nach der vermeintlichen Löwin Berlin bewegte im Juli ganz Deutschland. Bis eine Kotprobe ein eindeutiges Ergebnis lieferte. Unser "Best of Sommer 2023".

Heutzutage kann man schrecklich viel messen. Nahezu kein Wert, keine Statistik bleibt mehr im Verborgenen. Auch t-online arbeitet mit vielen Daten und Fakten. Und in diesem Fall ist das definitiv ein Mehrwert.

Denn dadurch erhalten wir auch die Gelegenheit, jederzeit zu wissen, welche Geschichten gut bei unseren Leserinnen und Lesern in Berlin ankommen. Und weil wir das so interessant fanden, haben wir Ihnen hier noch einmal den Artikel zusammengestellt, der Sie im Monat Juli am meisten interessiert hat. Wenig überraschend geht es um die Löwin in Berlin – die sich final doch als Wildschwein entpuppte.

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Denn in dem Fall der vermuteten Löwin in Berlin sind Experten Ende Juli zu einem Ergebnis gekommen. In Kleinmachnow wurde damals eine Kotprobe aus einem Waldstück genommen, um es auf seine DNA zu untersuchen. Beobachtungen zur Körperhaltung des Tieres ließen Experten schon früh auf ein Wildschwein statt eine Löwin schließen. Anschließend gab es Gewissheit aus dem Labor. Die Probe stammten tatsächlich von einem Wildschwein.

Nach Ergebnissen der Kotanalyse handelte es sich um die Ausscheidungen eines hier heimischen Wildschweins. Die untersuchte Probe weise "100 Prozent Wildschwein-DNA auf", so die Sprecherin der Gemeinde Kleinmachnow, Martina Bellack.

Bürgermeister gab bereits Entwarnung

Schon deutlich früher gaben der Bürgermeister der Gemeinde, Michael Grubert, und der Polizist Peter Foitzik die Entwarnung, dass die entnommenen Haar- und Kotproben wohl nicht von einer Löwin stammten. In einem Vorab-Befund wurde bereits ein Wildschwein vermutet.

Im Internet kursierten Videos einer vermeintlichen Löwin am südlichen Stadtrand von Berlin. Anschließend waren Hunderte Polizeikräfte im Einsatz gewesen, um ein weiträumiges Gebiet in und um Berlin nach der Raubkatze abzusuchen. Erst einen Tag später gab die Gemeinde Kleinmachnow Entwarnung, dass es sich wahrscheinlich um ein Wildschwein handelte. Wie viel der Einsatz ungefähr kostete und wie die Polizei die Löwenjagd-Einheit nannte, erfahren Sie hier.