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Löwe in Berlin: Diesen witzigen Codenamen hatte die Einheit der Polizei


Selbst Innenminister muss lachen
Löwin von Berlin: Diesen witzigen Codenamen hatte die Polizei

Von t-online, pab

Aktualisiert am 08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Bürgermeister von Kleinmachnow: Das Labor stellt das Ergebnis der Analyse vor.Vergrößern des BildesMichael Grubert zeigt ein Modell: Der Bürgermeister von Kleinmachnow erklärte, warum es sich bei der Sichtung nicht um eine Löwin handelte. (Quelle: Annegret Hilse/reuters)
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Die Suche nach der vermeintlichen Löwin versetzte ganz Deutschland in Aufruhr. Nun wurde bekannt, wie die Polizei die Löwenjagd-Einheit nannte. Selbst der Innenminister konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Die Jagd nach der vermeintlichen Löwin hielt die beschauliche Gemeinde Kleinmachnow am Rande Berlins für mehrere Tage in Atem. Hubschrauber, Panzer, Drohnen und Hundertschaften von Polizisten wurden eingesetzt, um die Raubkatze aufzuspüren. Das Problem: Es gab gar keine Raubkatze. Vielmehr handelte es sich bei der Sichtung um ein Wildschwein, wie eine Kotprobe schlussendlich auflöste.

Knapp eineinhalb Monate später wurde nun während des Innenausschusses des Landtags Brandenburgs der Codenamen der Löwenjagd-Einheit verraten. Laut Innenminister Michael Stübgen (63, CDU) wurde polizeiintern von "Simba" gesprochen. "Spaß habt ihr Polizisten ja", erklärte er schmunzelnd. Simba heißt der junge Löwe im bekannten Disneyfilm "Der König der Löwen".

"Teuerste Safari, die es in Deutschlands Wäldern je gegeben hat"

Netter Randaspekt: Einer der besten Freunde von Simba in dem Film ist ein rotbraunes Warzenschwein mit dem Namen Pumbaa. Verwechslungsgefahr eigentlich ausgeschlossen. Und dennoch wurde nach der vermeintlichen Löwen-Sichtung das ganz große Besteck aufgefahren. "211 Polizisten am 20. Juli, 58 Beamte später im Einsatz. Wir hatten die Einsatzhundertschaft, technische Einsatzeinheit, Hubschrauber – und den Survivor-Panzer, der nun endlich mal wieder durch den Wald fahren durfte", gab Stübgen laut der "Bild" zu Protokoll.

Die Gesamtkosten des Einsatzes sind zwar unter Verschluss. Dass die Suche aber nicht gerade billig war, dürfte klar sein. Der Bundesvorsitzende der Polizeigewerkschaft sprach nach dem Einsatz von der "teuersten Safari, die es in Deutschlands Wäldern je gegeben hat." Laut ihm könnten "womöglich könnten 100.000 Euro verpufft sein."

Einsatzkosten muss der Steuerzahler übernehmen

Auf diese Summe wollte sich Stübgen indes nicht einlassen. "Das meiste davon waren 'eh-da'-Kosten. Der Panzer ist eh da, nur ein bisschen mehr gefahren. Die Bereitschaftspolizei hätte sonst Überstunden abgebummelt, wäre im Training oder woanders gewesen." Laut des Innenministers seien die Kosten "maximal knapp fünfstellig" gewesen.

Klar ist aber, dass diese Kosten der Steuerzahler zahlen muss. Denn weder kann die Rechnung einem etwaigen Löwenhalter geschickt werden, noch dem Filmer, der das vermeintliche Löwenvideo ins Netz gestellt hat. Und trotzdem sagte Stübgen: "Die Polizei würde wieder so handeln, wenn eine Gefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Bei Gefahr für Leib und Leben wird der Schutz der Bevölkerung immer Vorrang haben."

Verwendete Quellen
  • bild.de: So teuer war die Jagd auf das Berliner "Löwenschwein"
  • Eigene Recherchen
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