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Potsdam: Aktivisten legen 70 SUVs lahm – Staatsschutz ermittelt


Staatsschutz ermittelt
Aktivisten legen in Potsdam 70 SUVs lahm

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 03.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Platte Reifen an einem SUV (Archivbild): In Potsdam haben Aktivisten Dutzende SUV platt gemacht.Vergrößern des BildesPlatte Reifen an einem SUV (Archivbild): In Potsdam erlebten viele Besitzer eines SUV am Morgen eine Überraschung: Die Reifen waren platt. (Quelle: Nikito/imago images)
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Aus den Reifen Dutzender SUVs wurde in Potsdam mutwillig die Luft abgelassen – offenbar durch Aktivisten. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

In Potsdam haben erneut vermutlich Aktivisten aus Protest gegen hohen Spritverbrauch bei 70 Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen. Zu den Taten kam es in der Nacht auf Donnerstag im Stadtteil Babelsberg, wie die Polizei mitteilte. Ein Zeuge bemerkte demnach gegen 6 Uhr, dass vor seinem Haus mehrere Fahrzeuge manipuliert worden waren und rief die Beamten. Bereits in der Vergangenheit hatte es mehrere solcher Fälle in Potsdam gegeben.

Die unbekannten Täter hinterließen auch diesmal Zettel mit Botschaften, die laut Polizei einen politischen Hintergrund möglich erscheinen lassen. Der Staatsschutz ermittelt. Geprüft wird ein Zusammenhang der Taten, die seit Juni in verschiedenen Potsdamer Stadtteilen verübt wurden.

"Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich"

Die Gruppe "Tyre Extinguishers" – der Name bedeutet so viel wie "Reifenauslöscher" und dürfte eine Anspielung auf "fire extinguisher", also Feuerlöscher sein – meldete sich noch am Donnerstagmorgen auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, zu Wort und bekannte sich zu der Aktion. Nach eigenen Angaben habe man nicht nur 70, sondern 100 SUVs über Nacht "sicher gemacht". Ihren Angaben zufolge, weil Potsdam die SUV-Hauptstadt Deutschlands sei.

Auch in der Vergangenheit war die Gruppe für ähnliche Aktionen in Potsdam verantwortlich und hatte Flugblätter an den Autos hinterlassen. Dort hieß es etwa "ACHTUNG – Ihr Spritfresser ist tödlich". Im Weiteren wurde begründet, warum man die Luft aus den Reifen gelassen habe. SUVs und Geländewagen seien "eine Katastrophe für unser Klima".

Die Welt stehe vor einem Klimanotstand. Deshalb seien sofortige Maßnahmen nötig, um Emissionen zu reduzieren. Außerdem seien SUVs auch im Verkehr gefährlich, bei Zusammenstößen mit ihnen würden etwa eher als bei Unfällen mit kleineren Wagen Menschen getötet, begründete die Gruppe ihr Vorgehen in vorherigen Aktionen.

SUVs manipuliert: Polizei sucht Zeugen

Betroffen waren auch dieses Mal Autos unterschiedlicher Hersteller. Die Polizei teilte mit, der Angriff richte sich offenbar erneut gegen Fahrzeuge, "die aus Sicht des oder der Täter viel Treibstoff verbrauchen".

Die Beamten suchen nun nach Zeugen und fragen, wer Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht hat. Hinweise nimmt die Behörde unter 0331-5508-0 entgegen.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Tweet der "Tyre Extinguishers"
  • polizei.brandenburg.de: Mitteilung vom 2. November 2023
  • t-online.de: "Klimaaktivisten lassen Luft aus SUV-Reifen"
  • tyreextinguishers.com: Informationen über die Gruppe
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