KaDeWe betroffen? Immobiliengruppe bereitet wohl weitere Insolvenz vor

Dem Tiroler Investor Rene Benko könnte das nächste Insolvenz-Verfahren bevorstehen. Mit Folgen für das Kaufhaus des Westens?
Es geht um seine Signa-Holding, zu der viele Unternehmen gehören. Das Herzstück dieser Holding ist Signa Prime. Sie besitzt die wichtigsten Immobilien der Firmengruppe: das "Goldene Quartier" in Wien und das Berliner KaDeWe. Laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" bereiten deren Manager gerade einen "Insolvenzantrag in Eigenverwaltung" vor – ein Verfahren ohne Insolvenzverwalter.
Die Folgen fürs KaDeWe sind bislang nicht absehbar. Die internationale Nachrichtenagentur Reuters versuchte, ein Statement einzuholen: Signa war für einen Kommentar jedoch nicht erreichbar.
KaDeWe-Chef glaubt an Zukunft trotz Signa-Krise
Der Geschäftsführer des Traditionskaufhauses, Michael Peterseim, zeigte sich vergangene Woche noch gelassen: "Wir sind sicher, dass wir auch in 100 Jahren noch hier sitzen", sagte er dem Tagesspiegel, auf die Frage, ob der Insolvenzvertrag den Mietvertrag gefährden würde.
Auch in Deutschland hatten mehrere Signa-Gesellschaften beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin Insolvenzanträge gestellt. Ein Insider sagte Reuters, es sei zu erwarten, dass weitere Signa-Gesellschaften Insolvenzanträge stellen würden. Zu Benkos weit verzweigtem Firmennetzwerk gehört auch die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof.
- spiegel.de: Signa Prime bereitet Insolvenz in Eigenverwaltung vor (kostenpflichtig)
- tagesspiegel.de: "Wir sind sicher, dass wir auch in 100 Jahren noch hier sitzen" (kostenpflichtig)
- Mit Material von Reuters