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Berlin-Neukölln: Rettungssanitäter im Einsatz attackiert und verletzt


Angriff in Neukölln
Er wollte einer Frau helfen: Rettungskraft attackiert und verletzt

Von t-online, nhe, pb

Aktualisiert am 04.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Einsatzort in Neukölln: Hier wurde ein Rettungssanitäter angegriffen.Vergrößern des BildesDer Einsatzort in Neukölln: Hier wurde ein Rettungssanitäter angegriffen. (Quelle: Morris Pudwell)

Er wollte einer Frau helfen und benötigte selbst Hilfe: In Berlin-Neukölln wurde ein Rettungssanitäter während eines Einsatzes von Unbekannten attackiert.

In Berlin-Neukölln haben Passanten in der Nacht zu Dienstag einen Rettungssanitäter im Einsatz angegriffen und verletzt. Um 0.20 Uhr rückte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Auftrag der Feuerwehr in die Fuldastraße zu einer hilflosen Person aus. Dort lag eine offenbar stark alkoholisierte Frau auf dem Gehweg, wie ein Reporter vor Ort mitteilt. Beide Notfallsanitäter begannen demnach mit der Sichtung und Befragung der Frau – bis Passanten für Unruhe sorgten. Nach bisherigen Ermittlungen haben sich drei anwesende Männer über die Wortwahl der Rettungskraft aufgeregt, so die Polizei.

Zehn Minuten nach Einsatzbeginn meldete das Team des DRK, unvermittelt sowohl verbal als auch körperlich attackiert worden zu sein, so ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Der Rettungssanitäter musste mit Kopfverletzungen in einer Klinik behandelt werden und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. "Man will jemanden helfen und braucht dann selber Hilfe", so der Sprecher der Feuerwehr über die Attacke.

Nach dem Angriff entsandte die Feuerwehr weitere Kräfte, so der Sprecher, da nun sowohl der Rettungssanitäter als auch die Patientin versorgt werden mussten. Die verletzte Frau kam laut des Reporters ebenfalls in ein Krankenhaus. Auch die Polizei rückte demnach in die Fuldastraße an.

Erschütterung über Angriff

Einer der drei Männer habe unerkannt den Tatort verlassen können. Von den anderen beiden seien die Personalien aufgenommen worden. Gegen sie ermittele nun ein Kommissariat für Gewaltdelikte. Gegenstand der Ermittlungen ist laut des Reporters, ob es sich um eine rassistische Attacke gegen den Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes gehandelt haben könnte und ob er gegen den Kopf getreten oder geschlagen wurde.

Die Vorstandsvorsitzende des Berliner DRK-Landesverbandes, Gudrun Sturm, reagierte empört: "Wer Rettungskräfte angreift, gefährdet Menschenleben und überschreitet damit eine absolut inakzeptable Grenze." Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft der Polizei.

Landesbranddirektor Karsten Homrighausen sagte: "Ich verurteile aufs Schärfste, dass es in Berlin erneut zu einem Angriff auf Rettungskräfte gekommen ist.". Die Gewalt gegen Einsatzkräfte geht nach Angaben der Feuerwehr kontinuierlich nach oben. Im vergangenen Jahr gab es demnach 148 Angriffe gegen Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Feuerwehr
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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