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Landtagswahl in Brandenburg: Hier jubelte die AfD am Berliner Stadtrand


Brandenburger Landtagswahl
Hier hat die AfD die SPD im Berliner Speckgürtel besiegt

Von t-online, pb

Aktualisiert am 23.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt im ARD-Wahlstudio nach der Landtagswahl.Vergrößern des Bildes
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt im ARD-Wahlstudio nach der Landtagswahl. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)
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In Brandenburg feiert die AfD Wahlsiege in den dünner besiedelten Landesteilen. Am Berliner Stadtrand sieht es ganz anders aus. Mit wenigen Ausnahmen.

Bei der Landtagswahl in Brandenburg ist die SPD des amtierenden Ministerpräsidenten Dietmar Woidke knapp vor der in weiten Teilen rechtsextremen AfD gelandet: Landesweit kamen die Sozialdemokraten nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis auf 30,9 Prozent, die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt erreichte 29,2 Prozent.

Am Berliner Stadtrand, also in den 14 Brandenburger Wahlkreisen, die direkt an die Hauptstadt grenzen, konnte die AfD zwei Wahlkreise für sich erobern. Alle anderen gingen an die SPD:

  • In Barnim III, das im Nordosten an die Berliner Bezirke Lichtenberg und Pankow grenzt, gewann die AfD-Kandidatin Lena Kotré mit 34,9 Prozent der Erststimmen deutlich gegen die SPD-Kandidatin Annett Klingsporn, die auf 27,4 Prozent der Stimmen kam. Der Wahlkreis war auch schon bei der Landtagswahl vor fünf Jahren an die AfD gegangen. Auch bei den Zweitstimmen lag die in weiten Teilen rechtsextreme Partei mit 31,3 Prozent vor der SPD (26,9 Prozent).
  • In Barnim II gewann die SPD zwar bei den Zweitstimmen, verlor aber bei den Erststimmen gegen den AfD-Mann Steffen John, der mit 26,3 Prozent der Erststimmen vor der SPD-Kandidatin Martina Maxi Schmidt (24,1 Prozent) landete. 2019 hatten noch die Freien Wähler mit Péter Vida hier das Direktmandat erhalten, diesmal kam Vida mit 23,9 Prozent der Erststimmen auf den dritten Platz. Bei den Zweitstimmen lagen die Sozialdemokraten in Barnim II mit 28,6 Prozent deutlich vor der AfD (24,6 Prozent).

Knapp war das Rennen bei den Erststimmen zwischen SPD und AfD zudem in den Brandenburger Wahlkreisen östlich und südlich von Berlin, während die SPD westlich und nördlich von Berlin meist deutlich vorne lag – mit Ausnahme des Wahlkreises Oberhavel I, in dem der Sozialdemokrat Andreas Novack mit 34 Prozent der Erststimmen nur knapp vor Heiko Gehring (AfD) das Direktmandat gewinnen konnte, der auf 32,6 Prozent der Stimmen kam.

Damit ist der Berliner Speckgürtel ein Gegenbild zum Rest Brandenburgs: Dort gewann die in weiten Teilen rechtsextreme AfD 23 Wahlkreise, während sich die SPD abseits des Berliner Stadtrands lediglich sieben Wahlkreise sichern konnte.

Schwierige Koalitionsbildung in Potsdam

Weil die bisherigen Koalitionspartner von Dietmar Woidke, die CDU und die Grünen, deutlich einbüßen mussten, wird die Koalitionsbildung in Potsdam nun kompliziert. Zur Erinnerung: Hinter SPD und AfD landete am Wahlabend das erst vor wenigen Monaten gegründete BSW mit 13,5 Prozent – vor der CDU mit 12,1 Prozent.

Dieses Quartett besetzt nun alle Plätze im Parlament: Denn die Grünen, die Linke und die Freien Wähler scheiterten alle an der Fünf-Prozent-Hürde und sind raus aus dem Potsdamer Landtag. Die FDP war dort schon bisher nicht vertreten und erreichte jetzt nur noch 0,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 72,9 Prozent so hoch wie nie bei Landtagswahlen in Brandenburg.

Verwendete Quellen
  • Informationen des Landeswahlleiters
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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