Bebauungsplan beschlossen Berliner Senat gibt grünes Licht für neues Stadion

Der umstrittene Neubau des Stadions im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark rückt näher. Der Senat hat jetzt den Bebauungsplan verabschiedet.
Auf dem Weg zum neuen Stadion im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist eine wichtige Hürde genommen. Der Berliner Senat hat den von Bausenator Christian Gaebler (SPD) eingebrachten Bebauungsplan verabschiedet. Das teilte die Senatskanzlei am Dienstag mit. Der Entwurf wird jetzt dem Abgeordnetenhaus vorgelegt.
Auf dem Gelände in Prenzlauer Berg sollen ein neues Stadion mit 20.000 Plätzen, eine neue Sporthalle, ein Begegnungszentrum für Verbände und etliche Spielfelder für unterschiedliche Sportarten entstehen. Der Neubau des großen Stadions soll zuerst umgesetzt werden. In einem Wettbewerb im Jahr 2022 hatten die O+M Architekten aus Dresden den Zuschlag für den Stadionneubau bekommen. Die Fassade des neuen Stadions soll wie die des alten in Rot gehalten sein, außerhalb bleiben zwei der Flutlichtmasten bestehen.
Kosten sind explodiert
Der Stadionneubau ist umstritten. Unter anderem forderte eine Bürgerinitiative, dass das alte Stadion im Jahn-Sportpark nicht abgerissen, sondern umgebaut wird. Auch Naturschützer versuchten, den Abriss zu stoppen. Im November 2024 stoppte das Verwaltungsgericht Berlin die Abrissarbeiten vorübergehend, weil der Schutz des Haussperlings nicht gewährleistet sei. Dieser brütet im Bereich des Stadions. Im Januar durften die Arbeiten dann fortgesetzt worden.
Der komplett neue Sportpark soll nach Angaben von Bausenator Gaebler 263,4 Millionen Euro kosten und damit viel mehr als ursprünglich geplant. Um unter 300 Millionen Euro zu bleiben, sei das Vorhaben an manchen Stellen abgespeckt worden, so Gaebler.
Die derzeitigen Planungen sehen vor, dass der Bau des Stadions 2026 beginnen kann. 2028 soll das neue Stadion dann fertig sein, bis 2030 auch die anderen Projekte im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.
- berlin.de: Pressemitteilung der Berliner Senatskanzlei vom 13. Mai 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- jahnsportpark.de: Informationen zur Bürgerinitiative