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Berlin: Rechte möchten nicht mit noch Rechteren marschieren


Aufmarsch in Berlin geplant
Rechte möchten nicht mit noch Rechteren marschieren?


Aktualisiert am 28.05.2025 - 16:29 UhrLesedauer: 2 Min.
BERLIN-RECHTSEXTREME/DEMOVergrößern des Bildes
Rechte Jugendliche bei einer Demo in Berlin (Archivbild): Zwei Demos sind am Sonntag angemeldet.
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1. Juni: Wieder werden gewaltbereite Rechte durch Berlin ziehen. Und eine rechte Demo wird abgesagt, weil offenbar zu viele rechtsradikale Teilnehmer befürchtet werden.

Unter dem Motto "Gegen Volksverrat und gegen Übergriffe auf unser Volk" wollen sich am Sonntag erneut Menschen aus der rechten und rechtsextremen Szene in Berlin versammeln. Das geht aus dem Versammlungskalender hervor. Ursprünglich sei noch eine zweite Demo angemeldet worden, die jedoch Anfang der Woche wieder abgesagt wurde.

Der Organisator hinter der abgesagten Demo ist kein Unbekannter. Der ehemalige AfD-Politiker aus Aachen Ferhat Sentürk hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Neonazi-Aufmärsche in Berlin angemeldet. Zuletzt distanzierte er sich öffentlich von rechtsextremen Symbolen.

Ex-AfD-Politiker sagt geplante Demo ab

Auch für die kommende Demo hieß es in einem seiner Instagrambeiträge: "Wer provoziert, beleidigt oder abwertet (zum Beispiel mit NS-Symbolik, Reichsflagge, Reichs(Kriegs)flagge oder diskriminierender Sprache, auch pauschalisierend gegenüber Rechten oder Polizisten), wird vom Raum ausgeschlossen."

Mit solchen Statements hatte er es sich offenbar mit einigen Rechtsextremen verscherzt. Daher wurde die Demo "Gegen Volksverrat und gegen Übergriffe auf unser Volk" angemeldet, die durch Mitte zieht.

MBR: Rechte Jugendgruppen bei Aufmarsch dabei

Stephan Kuhlmann von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) sagt: "Trotz der Absage der ursprünglich geplanten Sentürk-Versammlung bleibt der Aufruf zur sogenannten "Gegendemo" bestehen." Angemeldet wurde sie laut Kuhlmann von einer Person der "Gerschen Jugend", die zuletzt mehrfach bei rechtsextremen Aufmärschen in Berlin in Erscheinung trat, so auch am 22. März.

Auch das Label "Deutsche Jugend Voran (DJV)" ruft demnach zur Teilnahme auf. "Die gemeinsame Mobilisierung unterstreicht die überregionale Vernetzung der aktionsorientierten jungen Rechtsextremen", sagt Kuhlmann weiter.

Der mutmaßliche Anführer der DJV, Julian M., wurde erst Anfang dieses Jahres wegen vier rechtsmotivierter Angriffe in Berlin zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt. Die DJV wird vom Berliner Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. Mitglieder der Gruppe sollen für zahlreiche Angriffe auf Andersdenkende in Berlin verantwortlich sein, unter anderem auch auf die Attacke gegen SPD-Mitglieder in Lankwitz im vergangenen Dezember. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die vergangenen Aufmärsche mussten aufgrund der stark besuchten Gegenproteste immer vorzeitig abgebrochen werden. Auch für den kommenden Sonntag sind zahlreiche Gegendemonstrationen angemeldet. Sowohl in Lichtenberg, Prenzlauer Berg und in Mitte haben Initiativen Gegenproteste angekündigt. Die Demonstration in Prenzlauer Berg findet etwa unter dem Motto "Klare Kante gegen Nazis! Berlin steht auf gegen Hass und Spaltung!" statt.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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