Überfall durch Rechtsextreme Geständnis nach brutalem Angriff auf SPD-Wahlkämpfer in Berlin

In Berlin-Lichterfelde wurden SPD-Wahlkämpfer attackiert. Seit Mittwoch müssen sich vier mutmaßlich rechtsextreme Männer vor Gericht verantworten. Einer von ihnen hat nun gestanden.
Nach einem Angriff von mutmaßlichen Neonazis auf SPD-Mitglieder im Bundestagswahlkampf in Berlin hat einer der vier Angeklagten vor Gericht gestanden. Er habe seine Gesinnung auch mit Gewalt zum Ausdruck bringen wollen, erklärte der 19-Jährige über einen seiner Verteidiger.
Bei dem Angriff habe er geschubst, geschlagen und getreten. Inzwischen habe er erkannt, dass er sich auf einem "Irrweg" befunden habe, hieß es weiter in der Erklärung des Mannes aus Sachsen-Anhalt. Die weiteren Angeklagten schwiegen zu Prozessbeginn vor dem Amtsgericht Tiergarten.
Den Angeklagten im Alter zwischen 17 und 20 Jahren wird unter anderem gefährliche Körperverletzung und tätlicher Angriff auf Polizisten zur Last gelegt. Ein Wahlkämpfer sei erheblich verletzt worden.
Angeklagte trafen zufällig auf ihre Opfer
Die jungen Männer sollen am 14. Dezember 2024 aus Sachsen-Anhalt nach Berlin gereist sein, um an einer Demonstration des rechten Spektrums teilzunehmen. Laut den Ermittlern sind die Männer einer gewaltbereiten Jugendszene zuzuordnen, die sich an einer rechtsextremen Ideologie orientiert.
Im Ortsteil Lichterfelde sollen die Angeklagten an einem Informationsstand zur Bundestagswahl zufällig auf zwei SPD-Mitglieder – einen Mann und seine Ehefrau – getroffen sein. Die Wahlkämpfer seien bedrängt und attackiert worden. Der Ehemann sei zu Boden geschubst und getreten worden. Einer der Angreifer habe dabei Springerstiefel getragen. Anschließend hätten die Angeklagten Polizeikräfte attackiert. Zwei Prozesstage sind bislang terminiert.
- Nachrichtenagentur dpa
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