Berliner Clubkultur in Gefahr? Beatsteaks bangen um ihre Heimatstadt

Die Beatsteaks fürchten um das Berliner Nachtleben. Welche stadtpolitischen Entscheidungen die Musiker so empören – und was sie als "Scheiß" bezeichnen.
Die Berliner Band Beatsteaks schlägt Alarm: Nach 30 Jahren Bandgeschichte sehen die Musiker ihre Heimatstadt auf einem gefährlichen Weg. "Es gibt eine Tendenz Richtung Manhattan, die muss nicht sein", warnt Schlagzeuger Thomas Götz im Interview mit dem "Tagesspiegel".
Die Band, die 1994 in Lichtenberg gegründet und mit Alben wie "Smack Smash" bundesweit bekannt wurde, sieht die Berliner Clubkultur in Gefahr. "Was soll der Scheiß? Auf diesen Schatz der Berliner Nacht müssen wir aufpassen", so Sänger Arnim Teutoburg-Weiß.
Beatsteaks kritisieren Entwicklungen in ihrer Heimatstadt Berlin
Die Musiker kritisieren damit konkrete stadtpolitische Entwicklungen. Die Räumung von Hausbooten auf der Spree durch die Wasserpolizei sorgt seit Monaten für Diskussionen. Auch die geplante Stadtautobahn nach Friedrichshain ist umstritten.
Götz ergänzt: "Die Bedingungen sind nicht mehr so wie in den Neunzigern, dass wir überall Freiflächen haben. Kultur braucht einen gewissen Nährboden, auf dem ein Club entstehen kann. Wenn alles schon verramscht ist, bleibt am Ende nichts mehr übrig."
Für die Beatsteaks ist das Live-Konzert der Kern ihrer Arbeit. "Unsere Kernkompetenz ist das Konzert", betont Götz. Deshalb sehen sie das Verschwinden von Spielstätten besonders kritisch: "Für mich ist der Schlüssel das Live-Konzert. Deshalb finde ich Clubs und Konzerthallen wichtig. Fallen die weg, muss man aufpassen", sagt Teutoburg-Weiß.
- Tagesspiegel, E-Paper vom 5. Juni 2025
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