t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: Kultursenatorin bringt gemeinsames Ticketmodell ins Spiel


Kulturkürzungen
Berliner Kultursenatorin plant gemeinsames Ticketsystem für Theater

Von dpa, t-online
07.06.2025 - 07:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Sarah Wedl-Wilson (parteilos): Sie ist Berlins neue Kultursenatorin.Vergrößern des Bildes
Sarah Wedl-Wilson (parteilos): Sie ist Berlins neue Kultursenatorin. (Quelle: Jens Kalaene/dpa)
News folgen

In Berlin könnten Theater künftig ein gemeinsames Ticketmodell nutzen. Kultursenatorin Wedl-Wilson will damit Kosten sparen und reagiert auf drastische Kürzungen im Kulturetat.

Angesichts massiver Kürzungen im Kulturetat bringt Berlins neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson ein gemeinsames Ticketsystem für die Hauptstadttheater ins Gespräch. "Muss wirklich jedes Theater eine eigene Theaterkasse haben, die den ganzen Tag besetzt ist? Diese Frage muss erlaubt sein", sagte die parteilose Politikerin im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Sie verwies darauf, dass mittlerweile 70 Prozent der Eintrittskarten digital gekauft würden.

Derzeit werde diskutiert, ob und wie die Berliner Kulturhäuser ein gemeinsames Modell für das Ticketing umsetzen könnten. "Es wird sehr viel Geld von einzelnen Häusern an Ticketunternehmen gezahlt. Städte wie München oder Köln haben das zusammengefasst und eine stadtweite Lösung gefunden", erklärte Wedl-Wilson, die Anfang Mai die Nachfolge des zurückgetretenen Joe Chialo (CDU) angetreten hat. Denkbar sei etwa ein gemeinsames "Berlin-Ticket"-Kartenbüro für alle Häuser.

Um mehr Einnahmen zu erzielen, schließt die Kultursenatorin auch höhere Ticketpreise nicht aus – allerdings nur in den höheren Preiskategorien. "Denn wir wollen, dass Kultur leistbar bleibt für alle Menschen in dieser Stadt."

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte Anfang des Jahres einen sogenannten Kulturdialog initiiert, um mit Vertretern der Branche gemeinsam an Lösungen für die kommenden Jahre zu arbeiten. Hintergrund sind bereits beschlossene und für die nächsten zwei Jahre geplante drastische Kürzungen im Landeshaushalt, die auch den Kulturbereich treffen.

Wackelt das Schiff?

"Bei den Gesprächsrunden geht es darum, wie man klug sparen, sich anders aufstellen und besser zusammenarbeiten kann", erläuterte Wedl-Wilson. Neben dem Ticketing seien etwa gemeinsame Lagerlogistik, Werkstätten oder sogenannte Shared Services in der Administration Themen. "Die Insellösungen kosten Geld. Die Frage ist: Was kann man einsparen, ohne dass das Schiff wackelt? Und: Wie kann man als letztes an der Kunst sparen." Der nächste Kulturdialog ist für den 18. Juni geplant.

Insgesamt muss die Berliner Kultur im Haushalt 2025 rund 130 Millionen Euro einsparen – knapp zwölf Prozent ihres ursprünglich angedachten Budgets. Mindestens die gleichen Summen könnten für 2026 und 2027 wegfallen. "Wir gehen von einer Fortführung des Sparkurses aus plus ein bisschen etwas on top", sagte die Senatorin.

Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hatte Ende Januar sogenannte Eckwerte für den Doppelhaushalt 2026/2027 aufgestellt. "Wir haben anhand von diesen Eckwerten versucht, ein Budget aufzustellen, und haben gesagt: Das schaffen wir nicht", erläuterte die Kultursenatorin. Nun kämen neue Eckwerte.

Im Verlauf dieses Monats sind Haushaltsverhandlungen innerhalb des Senats geplant, bis Ende Juli wird ein Senatsbeschluss erwartet. Ab September berät dann das Berliner Abgeordnetenhaus über den Etat und beschließt ihn voraussichtlich bis Mitte Dezember.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom