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Karneval der Kulturen in Berlin: 750.000 Menschen tanzen gegen Rassismus


"Gegen Rassismus tanzen"
Karneval der Kulturen: 750.000 Menschen setzen buntes Zeichen

Von t-online, dpa
09.06.2025 - 13:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Verkleidete Menschen tanzen zur Musik beim Straßenumzug: Der 27. Karneval der Kulturen startete erstmals in Friedrichshain.Vergrößern des Bildes
Verkleidete Menschen tanzen zur Musik beim Straßenumzug: Der 27. Karneval der Kulturen startete erstmals in Friedrichshain. (Quelle: Julius-Christian Schreiner/dpa)
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Premiere in Friedrichshain: Erstmals zog der Karneval der Kulturen durch den Berliner Osten. Die Stimmung war ausgelassen, das Signal eindeutig.

Am Sonntag hat der Karneval der Kulturen erstmals Friedrichshain erobert – farbenfroh, laut und ausgelassen. Rund 750.000 Menschen feierten laut Veranstalter das multikulturelle Spektakel entlang der Frankfurter Allee und Karl-Marx-Allee. Ein neuer Ort – doch die Stimmung blieb so lebendig wie eh und je.

Insgesamt 68 Gruppen mit etwa 4.000 Mitwirkenden zogen tanzend, trommelnd und singend durch die einstigen Prachtstraßen der DDR. Auffällige Kostüme, knallige Farben und Musik aus aller Welt prägten das Straßenbild.

Karneval der Kulturen in Berlin: "Lasst uns gegen Rassismus tanzen"

Trotz eines kurzen Regengusses vor Beginn blieb das Wetter weitgehend stabil, nur der Wind blies stellenweise kräftig. Viele Besucherinnen und Besucher standen dicht gedrängt am Straßenrand und tanzten mit.

"Lasst uns gegen Rassismus tanzen", schallte es aus den Lautsprechern. Die Co-Leiterin des Karnevals der Kulturen, Anna-Maria Seifert, schwärmte: "Ich habe das Gefühl, dass sich das Publikum wunderbar mischt: Kreuzberg, Osten, Brandenburg." Es gebe viele positive Rückmeldungen auf die neue Strecke.

Karneval der Kulturen: Polizei berichtet von Sexualdelikten

Auch Polizei und Veranstalter berichteten von einer friedlichen Atmosphäre. Gleichwohl habe es rund 45 vorübergehende Festnahmen gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Nach vorherigen Angaben kam es zu verschiedenen Straftaten wie Beleidigungen, Körperverletzungen und Sexualdelikten.

Der Bereich war großräumig abgesperrt – mit Sperrelementen an Zufahrten und Seitenstraßen, um Besucher vor möglichen Amokfahrten oder Anschlägen zu schützen. Die Polizei begleitete den Karneval am Sonntag nach eigenen Angaben mit rund 1.500 Beamtinnen und Beamten. Polizisten aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen kamen zur Unterstützung.

Straßenfest läuft am Pfingtmontag in Kreuzberg weiter

Im vergangenen Jahr hatten rund 1,1 Millionen Menschen das viertägige Fest besucht, davon 650.000 beim Umzug. Dass in diesem Jahr trotz Streckenverlegung etwa 100.000 Gäste mehr kamen, sei besonders erfreulich, erklärte eine Sprecherin des Karnevals der Kulturen. Die Polizei nannte keine genaue Zahl, sprach aber von mehreren hunderttausend Besuchern. Das Straßenfest rund um den Blücherplatz in Kreuzberg dauert noch bis Pfingstmontag an.

Ob der Umzug im nächsten Jahr an seinen gewohnten Ort zurückkehrt oder erneut durch Friedrichshain führt, ist laut Veranstalter noch offen. Der Karneval der Kulturen wurde 1996 ins Leben gerufen – als Reaktion auf Rassismus und zahlreiche Übergriffe. Ziel war es von Beginn an, ein Zeichen für Vielfalt und friedliches Zusammenleben zu setzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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