Israelisches Raketenabwehrsystem CDU-Fraktionschef erwägt "Iron Dome" für Berlin

Israel wehrt Raketenangriffe etwa militanter Palästinenser oder aus dem Iran mit Hilfe des Systems "Iron Dome" ab. Braucht auch Berlin eine solche "Eisenkuppel"?
Der CDU-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Dirk Stettner, kann sich für die Hauptstadt ein Raketenabwehrsystem nach dem Vorbild des israelischen "Iron Dome" vorstellen. "Wir müssen in den Schutz und die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner investieren angesichts russischer Aggressionen", sagte er bei einem Treffen mit Journalisten. "Der israelische Schutzschirm 'Iron Dome' wäre eine Möglichkeit." Berlin werde darüber mit dem Bund reden müssen.
Ein Anlass könnten die Verhandlungen über einen neuen sogenannten Hauptstadtvertrag sein. Dieser Vertrag zwischen dem Bund und Berlin regelt die Finanzierung hauptstadtbedingter Aufgaben in der Stadt, etwa in der Kultur, aber auch im Bereich Sicherheit. Die laufende Vereinbarung läuft nach zehn Jahren Ende 2027 aus und muss also demnächst neu verhandelt werden.
"Eisenkuppel" seit 2011 im Einsatz
Das Abwehrsystem "Iron Dome" (Eisenkuppel) ist in Israel seit 2011 im Einsatz. Es soll das Land vor Angriffen mit Kurzstreckenraketen schützen und ist Teil eines mehrstufigen Verteidigungssystems, das auch Abfangwaffen zum Schutz gegen Mittel- und Langstreckenwaffen umfasst.
Ein Radargerät erkennt ein anfliegendes Geschoss und gibt die Information an einen Raketenwerfer, der eine Abfangrakete startet. Die Trefferquote liegt nach israelischen Angaben bei rund 90 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa