Landung am BER Gaza-Aktivistin kehrt nach Berlin zurück – dann wird es turbulent

Chaotischer Empfang in Berlin: Nach dem Stopp ihres Gaza-Schiffes landet eine polizeibekannte Aktivistin am BER. Ihre Anschuldigungen haben es in sich.
Tumultartige Szenen haben sich am Donnerstagabend am Berliner Flughafen abgespielt, als die umstrittene Aktivistin Yasemin Acar nach dem israelischen Stopp eines Gaza-Solidaritätsschiffes in Berlin gelandet ist. Dutzende Unterstützer empfingen die polizeibekannte Frau am Flughafen lautstark – und Acar erhob noch im Terminal schwere Vorwürfe gegen Israel.
In einem Pressestatement am Flughafen warf Acar Israel vor, die Besatzungsmitglieder des Segelschiffs "Madleen" in internationalen Gewässern gekidnappt zu haben. "Wir werden nicht aufhören", sagte Acar. "Wir werden wiederkommen, bis wir die Belagerung stoppen."
Acar wirft Israel Kidnapping vor
Acar stellt am BER klar: "Wir werden nicht aufhören"
Acar wirkte laut der Nachrichtenagentur dpa zwischenzeitlich gestresst und von der Menge überfordert. Die Polizei schätzte die Zahl der Anwesenden auf einen niedrigen, dreistelligen Bereich.
Zwischen den Menschen mit Palästina-Flaggen und Palästinensertüchern herrschte am Abend dichtes Gedränge. Es wurde "Freiheit für Palästina" und "Freiheit für Yasemin" gerufen. Der Empfang wirkte chaotisch: Die Menschen drängten sich dicht um Acar, es wurde laut gerufen, ein Mann hob die Aktivistin kurz auf seine Schulter.
Die israelische Armee hatte die "Madleen" am Montag gestoppt und die zwölf Aktivistinnen und Aktivisten, zu denen auch Greta Thunberg gehörte, am Dienstag ausgewiesen. Die Aktivistengruppe war Anfang Juni auf Sizilien in See gestochen.
Nach eigenen Angaben wollte die Gruppe Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter zu den notleidenden Menschen im Gazastreifen bringen. Zugleich wollten sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort richten. Acar gilt unter anderem wegen ihres teils aggressiven Auftretens und antiisraelischen Parolen als umstritten.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur
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