Amazon-Transporter in Flammen Brandstiftung? Polizeigewerkschafter spricht von "Schwachsinnstaten"

In Berlin brennen in der Nacht Dutzende Fahrzeuge, etwa vom Unternehmen Amazon. Die Polizei prüft einen Brandanschlag. Ein Polizeigewerkschafter findet überaus deutliche Worte.
Von "Schwachsinnstaten" ist in der knappen Pressemitteilung des Berliner Verbandes der Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Rede. Außerdem könne man "die Uhr danach stellen, dass im Laufe des Tages ein ideologisch aufgebauschtes Weltuntergangspamphlet auf einer einschlägig bekannten Plattform" erscheine, wird GdP-Landesvize Thorsten Schleheider weiter zitiert.
Damit nimmt der Polizeigewerkschafter Bezug auf die Nacht zu Dienstag, in der im Berliner Stadtgebiet 36 Transporter brannten – mutmaßlich von Brandstiftern angezündet. Dabei handelte es sich um Fahrzeuge des US-Unternehmens Amazon sowie wohl auch der Deutschen Telekom.
GdP-Mann erwartet "aufgebauschtes Weltuntergangspamphlet"
Auch wenn es noch nicht bewiesen ist, rechnet der Berliner GdP-Vize ganz offensichtlich damit, dass es sich dabei um einen linksradikalen Anschlag handelt.
Das erklärt auch Schleheiders Formulierung "ideologisch aufgebauschtes Weltuntergangspamphlet auf einer einschlägig bekannten Plattform". Regelmäßig tauchen auf der linksextremen Plattform "Indymedia" Bekennerschreiben auf, in denen Mitglieder der Szene die Verantwortung für Brandanschläge insbesondere auf Fahrzeuge globaler Firmen übernehmen. Am Dienstagvormittag gab es ein entsprechendes Schreiben auf der Internetseite jedoch noch nicht.
Schleheider: Anschläge durch nichts zu rechtfertigen
Für GdP-Vize Schleheider würde ein Bekennerschreiben die mutmaßlichen Taten nicht besser machen. Denn darin würde von den Aktivisten "von der globalen Erderwärmung über den morgendlichen Newsfeed aus Burundi bis hin zur Beteiligung von Freimaurern, Illuminaten und Armeniern alles zusammengewürfelt", um "eine Legitimationsgrundlage für diese absolut sinnfreien Taten herbeizuschustern".
Am Ende des Tages, so Schleheider, handele es sich beim Anzünden von Firmenfahrzeugen um schwere Straftaten, die durch nichts zu rechtfertigen seien.
- Pressemitteilung der Gewerkschaft der Polizei vom 17. Juni 2025
- Eigene Berichterstattung