Löwen-Suche in Kleinmachnow Angebliche Raubkatze in Sachsen-Anhalt weckt Erinnerungen in Berlin

Auch in Berlin nimmt man in dieser Woche eine ungewöhnliche Meldung zur Kenntnis. In Sachsen-Anhalt wird angeblich eine Raubkatze gesichtet. Da war doch was.
Ein vierbeiniges Tier mit schlankem Körper und langem Schwanz läuft über ein Feld: Es sind unscharfe Aufnahmen, die den Ort Braunsbedra bei Leipzig in Atem halten. Denn angeblich zeigt das Video, das seit Anfang der Woche in den sozialen Medien kursiert, eine Raubkatze.
In Berlin wecken die Bilder Erinnerungen an den Sommer vor zwei Jahren. Damals versetzte ein mindestens genauso unscharfes Video einer angeblichen Löwin die Hauptstadt in helle Aufregung.
Kleinmachnows Bürgermeister wird international bekannt
Es gab aber auch die Vermutung, dass es sich nur um ein Wildschwein handelte, das durch ein Waldstück im Berliner Vorort Kleinmachnow gestapft war. Bis Klarheit in Sachen "Löwenschwein" herrschte, sollte es allerdings über 24 Stunden dauern. Am Waldrand der Berlin-Brandenburgischen Grenze war da schon längst nichts mehr zu sehen, was an ein Wildschwein, geschweige denn an eine Löwin erinnerte.
Stattdessen wimmelte es vor Polizisten mit Waffen im Anschlag, ein Polizeihubschrauber kreiste in der Luft und Wildtier-Experten wurden zurate gezogen. Kleinmachnow und sein Bürgermeister erlangten internationale Bekanntheit.
Gerücht: Clan-Mitglied soll seine Finger im Spiel gehabt haben
Einmal hieß es, ein Mitglied des arabischstämmigen Remmo-Clans könnte seine Raubkatze ausgesetzt haben. Dann wieder wollten Zeugen Löwengebrüll gehört haben. Auch wenn viele Geschichten kurios wirkten, gingen die Behörden auf Nummer sicher. Denn eine Gefahr für die Bevölkerung konnten sie nicht ausschließen.
Am Ende der sommerlichen Löwen-Suche war es die Analyse einer Kot-Probe, die für Gewissheit sorgte: Die Löwin war tatsächlich nur ein Wildschwein – und die sensationelle Sichtung der angeblichen Raubkatze nichts weiter als eine Geschichte im Sommerloch des Jahres 2023.
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