Schweres Unwetter in Berlin Umstürzende Bäume: Eine Tote und drei Schwerverletzte

Über Berlin zieht am Montag ein schwerer Sturm. Zahlreiche Bäume werden umgeworfen und richten Schäden an. Die Feuerwehr ist im gesamten Stadtgebiet im Großeinsatz.
Nach einem schweren Sturm am Montagnachmittag herrscht Ausnahmezustand in Berlin – eine Frau kam ums Leben, drei weitere wurden schwer verletzt. Ersten Informationen zufolge soll die Frau in ihrem Auto auf der Schönwalder Allee im Spandauer Forst gesessen haben, als sie von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. Laut dem RBB wurde zudem im Berliner Umland, in Schönwalde (Havelland), eine Frau in ihrem Auto von einem Baum erschlagen.
Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr erklärte am Abend, dass die Feuerwehr bis 20.30 Uhr zu mehr als 500 Einsätzen im Stadtgebiet alarmiert worden sei. Diese würden jetzt priorisiert und abgearbeitet. Auch zahlreiche Freiwillige Feuerwehren seien zur Unterstützung im Einsatz.
Laut dem Sprecher konzentrieren sich die Schäden nicht auf einen bestimmten Stadtteil, sondern verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet. Zahlreiche Bäume seien umgestürzt. In der Clayallee in Dahlem wurde eine Fahrradfahrerin von einem umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt.
Feuerwehr-Einsätze überall in der Stadt
Im Jungfernheide Forst (Tegel) wurde zudem eine Person durch herabstürzende Äste lebensgefährlich verletzt – die verletzte Person wurde schließlich durch den Rettungshubschrauber Christopher 100 gerettet. In Spandau wurde eine Person lebensbedrohlich verletzt, als dort ein Baum auf ihr Auto gefallen war.
In Hakenfelde lösten sich aufgrund des Sturms Solarpanele von einem Dach, die Feuerwehr konnte diese am Abend sichern. An der Marzahner Chaussee stürzte ein Baum auf ein Einfamilienhaus. Verletzt wurde niemand.
Laut einem Reporter vor Ort fiel in der Fehmarner Straße im Wedding ein großer Baum auf einen geparkten Kleintransporter und zerstörte diesen. Wegen der schweren Unwetterschäden hatte die Berliner S-Bahn ihren Betrieb am Nachmittag komplett eingestellt. Mehr dazu lesen Sie hier. Auch der Busbetrieb der BVG war stark eingeschränkt
Windböen mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde
Auch der Fern- und Regionalverkehr war betroffen. Laut Deutscher Bahn wurde die wichtige Strecke zwischen Berlin und Hamburg zwischenzeitlich gesperrt. Grund war ein umgestürzter Baum. Wie eine Bahnsprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurden die Fernzüge über Stendal in Sachsen-Anhalt umgeleitet.
Der Deutsche Wetterdienst warnte am Abend vor starken Gewittern und orkanartigen Böen und maximalen Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde laut DWD am frühen Abend in Brandenburg an der Havel westlich von Berlin gemessen. Dort waren es 105 Kilometer pro Stunde.
- Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Feuerwehr
- Reporter vor Ort
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- berliner-feuerwehr.de: Aktuelle Mitteilung vom 23.06.2025
- rbb24.de: "Zwei Todesopfer und mehrere Schwerverletzte durch Sturm in Berlin und Brandenburg"