Berlin: Grüne fordern umfassenden Hitzeschutzplan

Mehr Hitzeschutz gefordert

Grüne wollen Zierbrunnen zum Planschen freigeben

Trinkbrunnen, Sonnensegel, kühle Orte: Die Grünen legen einen Hitzeaktionsplan für Berlin vor. Auch die Feuerwehr und die Polizei spielen darin eine Rolle.

Planschen in Zierbrunnen, kostenlose Schwimmbäder für arme Familien und Wassernäpfe vor Geschäften – die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus haben einen detaillierten Maßnahmenkatalog gegen die Hitze vorgelegt. In ihrem am 1. Juli eingereichten Antrag werfen sie dem schwarz-roten Senat vor, Berlin schutzlos der "Hitzeglocke" zu überlassen.

"Über Berlin hängt eine Hitzeglocke. Menschen, Tiere, Bäume und andere Pflanzen leiden unter Hitze und Dürre", heißt es in dem Antrag der Fraktion um Bettina Jarasch. Während Paris und Wien längst ihre Städte umbauten, bleibe Berlin untätig. Besonders gefährdet seien ältere Menschen, kleine Kinder, Schwangere und Obdachlose.

Alle öffentlichen Trinkbrunnen sollen funktionsfähig werden

Die Grünen fordern konkrete Sofortmaßnahmen: Alle öffentlichen Trinkbrunnen sollen funktionsfähig gemacht, die Aktion "Refill-Berlin" für kostenloses Auffüllen von Trinkflaschen gestärkt werden. Zierbrunnen sollen offiziell zum Planschen und Kühlen von Händen und Füßen freigegeben werden – bisher war das meist nur geduldet.

Auch an die Vierbeiner ist gedacht: Mit der Initiative "Wasser für Pfoten" sollen Wassernäpfe vor Geschäften aufgestellt werden. Für Wildtiere sind flache Trinktröge in Grünanlagen geplant. Polizei und Feuerwehr sollen beim Gießen von Parkanlagen helfen, wenn sie gerade nicht anderweitig im Einsatz sind.

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"Hitzeschutz darf keine Frage des Einkommens sein!", betonen die Grünen. Deshalb fordern sie kostenlosen Schwimmbad-Eintritt für Kinder aus bedürftigen Familien und die Öffnung klimatisierter Gebäude am Wochenende. Über Spielplätzen sollen Sonnensegel gespannt werden – damit auch die Kleinsten einen kühlen Kopf bewahren können. Wie die "B.Z." berichtet, wurde der Antrag in mehrere Ausschüsse überwiesen.